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Für mehr bezahlbare Lebensmittel aus der Region
Land unterstützt Nachhaltigkeitsprojekt BiodivRegio
Nachhaltig? Gern! Aber zu welchem Preis? Die regionale Landwirtschaft bietet meist eine vielfältige Auswahl an Produkten für einen reichen Tisch und ist somit eine wichtige Möglichkeit, um bei der Lebensmittelwahl CO2 zu sparen. Doch die Preisschere zwischen Discounter und Bioladen macht sich im Geldbeutel bemerkbar und nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, in einem regionalen Hofladen einzukaufen. Einen Lösungsansatz bietet das Forschungsprojekt BiodivRegio – und überzeugte damit auch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: Im Verbund mit und unter der Leitung der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) gehören die DHBW Mannheim mit der Universität Hohenheim zu den Projektteams von insgesamt sechs Hochschulen, die im Rahmen eines neuen Programms vom Land gefördert werden.
Ökonomie und Ökologie in Einklang bringen
Über den Zeitraum von vier Jahren wird das BiodivRegio-Team untersuchen, inwiefern eine biodiversitätsfördernde landwirtschaftliche Produktion für Bäuerinnen und Bauern lohnend ist und dabei erschwinglich für alle Einkommensschichten bleibt. Es nimmt dabei alle relevanten Akteur*innen in den Blick, von der landwirtschaftlichen Produktion über die Distribution und den Handel bis zu den Verbraucher*innen. Konkret geht es um drei Wertschöpfungsketten: die Produktion von Rindfleisch vom extensiven Grünland, die Produktion von Rindfleisch vom Acker (Fütterung der Rinder mit Mais, der nach biodiversitätsfördernden Aspekten angebaut wurde) und um ein Mais-Bohnen-Gemenge, das zur pflanzenbasierten Ernährung beitragen kann. An diesen wird beispielhaft untersucht, in welchem Verhältnis Ertragseinbußen bei der Ernte und der Nutzen für die Biodiversität zueinanderstehen und was Endkonsument*innen bereit sind, für solche Produkte zu zahlen.
DHBW punktet mit Handelsexpertise sowie großem Unternehmensnetzwerk
Als Experten für den Handel werden von DHBW-Seite die Professoren Prof. Dr. Marc-Daniel Moessinger (BWL - Handel), Prof. Dr. Christian Vranckx (BWL - Handel und BWL - Digital Commerce Management) sowie Prof. Dr. Alexander Hennig (BWL - Digital Commerce Management) an dem Projekt beteiligt sein. "Der Schwerpunkt unserer Forschung wird sein, über welche Vertriebswege biodivers und regional produzierte Lebensmittel zu den Verbraucher*innen gelangen und wie das Geschäftsmodell des Handels gestaltet werden kann. Ziel ist ein gemeinsames und wissenschaftlich begleitetes Pilotprojekt mit einem Handelsunternehmen. Unser großes Netzwerk aus Dualen Partnern in Verbindung mit unserer Handelsexpertise ist die Stärke der DHBW Mannheim im Konsortium", fasst Professor Moessinger, Projektleiter an der DHBW Mannheim, die Aufgaben der DHBW-Mitglieder zusammen. An der HfWU wird das Forschungsprojekt von Prof. Dr. Carola Pekrun geleitet.
MWK fördert Projekte zur Reduzierung von Energie- und CO2-Fußabdruck sowie Lieferkettenabhängigkeiten
Mit seinem neuen "Programm für angewandte Nachhaltigkeitsforschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften" fördert das Wissenschaftsministerium Projekte, die Ideen liefern können, wie sich der Energie- und CO2-Fußabdruck sowie Lieferkettenabhängigkeiten in der Kreislaufwirtschaft reduzieren lassen. Im Fokus steht dabei die praktische Umsetzbarkeit der Forschungsergebnisse – das Markenzeichen der kooperativen Forschung an der DHBW Mannheim. Für die einzelnen Projekte stehen jeweils bis zu 2,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel dafür kommen vom Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land.