Ideen vorantreiben für
- eine hervorragende Lehrqualität
- wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt
- internationales Agieren
Ideen vorantreiben für
Durch das duale Studienmodell eng mit der Wirtschaft verknüpft, fließen Fragestellungen aus der unternehmerischen Praxis regelmäßig in die wissenschaftliche Arbeit an der DHBW Mannheim ein. Mit der Schriftenreihe "Mannheimer Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre" werden einschlägige Erkenntnisse aus diesem partnerschaftlichen Dialog (international) sichtbar gemacht und Diskussionen zwischen Hochschule, Wissenschaft und Praxis gefördert.
Bisher sind folgende Bände der Schriftenreihe erschienen:
2024
Das zielführende Umsetzen von Projekten ist ein essenzieller Erfolgsfaktor für Unternehmen in einem Umfeld von zunehmender Komplexität und steigendem Wettbewerb. Daher ist es von großer Relevanz, ein funktionierendes Projektmanagement zu implementieren, insbesondere um Mehrprojektsituationen zu meistern. Um diesen Anforderungen gewachsen zu sein, muss ein erfolgreiches Multiprojektmanagement [MPM] im Unternehmen betrieben werden. Jedoch stellt die Einführung eines MPM ein komplexes Vorhaben dar und es ist notwendig, das MPM kontinuierlich weiterzuentwickeln. Somit ist es auch für Unternehmen, die bereits ein MPM im Unternehmen eingeführt haben, von besonderer Bedeutung, Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Projektarbeit zu finden.
Mithilfe eines Reifegradmodells kann die Qualität der Projektarbeit bewertet und Schritte zur Verbesserung abgelesen werden. Hierzu existieren zahlreiche Modelle für einzelne Projekte, jedoch keines, welche alle relevanten Aspekte des MPM abdeckt. Deswegen wird in diesem Beitrag ein solches Reifegradmodell zur Messung des Status des MPMs entwickelt.
Als Startpunkt zur Entwicklung wurden die relevantesten vier bestehenden Reifegradmodelle mithilfe von allgemeinen und inhaltlichen Kriterien analysiert. Die Analyse zeigte, dass die Reifegradmodelle Defizite in Bezug auf die Verwendung für das MPM aufweisen, sodass keines der Modelle ohne Modifikationen zur Anwendung im MPM empfohlen werden konnte. Um Lösungsansätze über die bestehende Literatur hinaus eruieren zu können, wurden im Rahmen von Expert*inneninterviews zusätzliche Erkenntnisse für die Reifegradmodellierung gewonnen. Die Untersuchung stellte zum einen heraus, dass es Verbesserungsbedarf gibt und Reifegradmodelle sich eignen, die Einordnung und den Prozess der Leistungssteigerung zu unterstützen. Zum anderen wurde auf Basis der Ergebnisse ein Reifegradmodell aus fünf Stufen entwickelt, welches den Stand des MPMs im Unternehmen darstellt. Es bildet dabei insgesamt die fünf Dimensionen "Organisation", "Kompetenzen", "Prozesse", "Ressourcen" und "Technologien" ab. Durch einen kurzen Fragebogen ist eine erste schnelle Einordnung in einen Reifegrad möglich. Daneben bietet das entwickelte Reifegradmodell auch Handlungsempfehlungen, mithilfe dessen die Unternehmen die Leistung des MPMs steigern können.
Zuletzt hat eine Überprüfung gezeigt, dass dieses Konzept weitestgehend die allgemeinen und inhaltlichen Anforderungen erfüllt und somit optimal für den Einsatz im Unternehmen geeignet ist.
2023
Nachhaltigkeitsthemen gewinnen allgemein und damit auch bei der Unternehmensbewertung beispielsweise im Rahmen von Akquisitionen eine immer größer werdende Bedeutung. Vor dem Hintergrund der Methodenvielfalt und Komplexität in der Nachhaltigkeitsbewertung wird in diesem Beitrag auf Basis des situativen Ansatzes ein Instrument zur Auswahl einer adäquaten nachhaltigen Bewertungsmethode vorgestellt. Dieses Instrument hat eine spezifische Bewertungsmethode bzw. eine Eignungsreihenfolge der relevanten Methoden als Ergebnis, welche auf Basis der Nachhaltigkeitsaspekte der Bewertungssituation selektiert wurde bzw. wurden.
Dazu wird zunächst auf Basis einer Literaturanalyse ausgewählt, welche Bewertungsmethoden grundsätzlich aus Sicht der Wissenschaft Relevanz haben. Als Folgeschritt werden die situativen Faktoren herausgearbeitet, die im Rahmen einer nachhaltigen Unternehmensbewertung wesentlich sein können (z. B. verwendetes Nachhaltigkeitskonzept oder Art des Bewertungsobjektes). Diese werden verwendet, um zu analysieren, in welchem Ausmaß die Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Ausprägungen der situativen Faktoren geeignet sind.
Abschließend wird das anvisierte Modell in Form eines Scoring-Modells umgesetzt, mit dem die situative Vorteilhaftigkeit der relevantesten Methoden der Nachhaltigkeitsbewertung unter Berücksichtigung der individuellen Bewertungssituation und einer situationsspezifischen Gewichtung der Einflussgrößen ermittelt werden kann. Auf dieser Basis können für die Praxis konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, welche Bewertungsmethode herangezogen werden sollte. So wird eine bedarfsgerechte, nachhaltigkeitsorientierte Unternehmensbewertung sichergestellt.
Insbesondere im Hinblick auf den steigenden Einfluss der Nachhaltigkeitsleistung auf Unternehmens-Transaktionen kann auf diese Weise eine zielgerichtete Bewertungsmethode ermittelt und eine adäquate Bewertung sichergestellt werden.
2022
Fußball als die schönste Nebensache der Welt ist in den letzten Jahrzehnten zu einer bedeutenden Businessbranche geworden. Die enorme Aufmerksamkeit bringt eine große Verantwortung für die Deutsche Fußball Liga (DFL) und deren Mitgliedsvereine mit sich. Mit der Mitteilung, dass Nachhaltigkeit ab der Saison 2023/24 Lizenzierungskriterium werden soll, machte die DFL Ende 2021 Schlagzeilen. Damit verpflichtet sich die Liga und somit alle Mitgliedsvereine per Satzung zu einem verantwortungsvollen Wirtschaften, sozialem Engagement und Umweltschutz. Ziel ist es, die nachhaltigste Liga der Welt zu sein. Es wird zu beweisen sein, wie ernst die Ankündigung gemeint ist und in welchem Ausmaß die Auflagen ausgearbeitet sein werden. Festzuhalten ist, dass die Clubs nicht erst seit diesem Beschluss Konzepte entwickelt, Schwerpunkte festgelegt und Grundsteine für ein nachhaltiges und glaubwürdiges Engagement gesetzt haben.
So verfolgt beispielsweise der 1. FSV Mainz 05 als einer der ersten Vereine eine Strategie in Bezug auf das ökologische Engagement und feierte im Jahr 2020 zehn Jahre Klimaneutralität. Der SC Freiburg nutzt die eigene Strahlkraft, um mit den "Sport-Quartieren" Vereine, Schulen, Kitas und Menschen in der Region wieder näher zusammenzubringen. "Werder bewegt – lebenslang" so heißt die CSR-Marke, die der SV Werder Bremen bereits 2012 gründete. Unter diesem Dach bündelt der Verein sein gesellschaftliches Engagement. Bei der TSG Hoffenheim gibt es seit 2019 eine Stabsstelle "Unternehmensentwicklung", in welcher das Thema CSR und "TSG ist Bewegung" als eine der definierten Zukunftsaufgaben eingebettet ist.
Dieses Buch vermittelt den Lesenden, welche Implementierungsmodelle im Profifußball existieren, um Nachhaltigkeitsaspekte aufzunehmen. Dazu werden eine Reihe von praktischen Hinweisen und Beispielen gegeben.
Das Ziel des vorliegenden Beitrages ist es primär zu analysieren, wie die Regelungen und Wahlrechte der Richtlinie 2014/95/EU und des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes von Unternehmen des DAX 30 und MDAX in der Praxis angewendet werden. Der Fokus wird dabei auf die Untersuchung der Berichtsthematiken und die formale Ausgestaltung der CSR-Berichte gelegt. Im Rahmen der Analyse wurden die nichtfinanziellen Konzernerklärungen und Konzernberichte des Geschäftsjahres 2020 mithilfe eines Erhebungsbogens einer standardisierten Sichtung unterzogen.
Die Analyse ergab, dass die Wahlrechte der Richtlinie und des CSR-RUG teils homogen und teils heterogen ausgeübt werden. Eine Homogenität ist insbesondere bezüglich der Verwendung eines Rahmenwerkes sowie der Durchführung einer inhaltlichen Prüfung mit "limited assurance" zu verzeichnen. Größere Unterschiede können dagegen hinsichtlich der Veröffentlichungsform, des Berichtsumfangs sowie der Anzahl wesentlicher Berichtsthematiken wie auch bezüglich der angegebenen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren festgestellt werden. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden darüber hinaus Kritikpunkte an den gesetzlichen Regelungen herausgearbeitet und darauf aufbauend Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Richtlinie abgeleitet. In diesem Zusammenhang wurden zudem auch die kürzlich von der Europäischen Kommission publizierten Vorschläge zur Überarbeitung der Richtlinie dargestellt und kritisch gewürdigt.
Immer wieder wird der Balanced Scorecard vorgeworfen, dass diese lediglich ein Modeprodukt sei und ihren Zenit längst überschritten hätte. Diese Kritik wird in diesem Beitrag analysiert. Die Prüfung wird aus 4 Perspektiven vorgenommen. Zunächst wird eine umfassende Diskussion sämtlicher in der Literatur vertretenen Vor- und Nachteile des Konzeptes auf sachlogischer Ebene durchgeführt. Anschließend wird mit Hilfe von 3 empirischen Ansätzen die Analyse fortgesetzt:
Der Vorwurf des Modeproduktes kann mit Blick auf die Inhaltsanalyse der wissenschaftlichen Literatur bestätigt werden. Die Intensität der Beschäftigung mit der Balanced Scorecard folgt dem für Moden typischen glockenförmigen Verlauf. Die Analyse der Lehrbücher und der Verbreitung in der Praxis (Meta-Studie über 32 empirische Analysen im deutschsprachigen Raum) zeigt eine weiter hohe Vitalität in der Praxis. Differenzierter müssen die Ergebnisse der sachlogischen Analyse und der Erfolgswirkung betrachtet werden. Ein Exodus der Balanced Scorecard kann hier jedoch auch nicht abgeleitet werden. Dies indiziert, dass der Verlauf der Verbreitung zumindest in Teilen keine Welle mit einem schmalen Wellenberg ist. Für die Wellenform, die beobachtet werden kann, findet sich im Surfjargon die Bezeichnung ‚onaula-loa‘; einer Welle, die groß und lang anhaltend ist.
2020
Die Untersuchung liefert Erkenntnisse zum Freizeitverhalten von Bürgerinnen und Bürgern im Alter zwischen 16 und 29 Jahren, die zum Zeitpunkt der Befragung in einem der drei Oberzentren der Metropolregion Rhein Neckar, Ludwigshafen, Mannheim oder Heidelberg, wohnten. Die gezogene Stichprobe mit insgesamt 384 Befragten wurde hinsichtlich der Variablen Wohnort, Alter und Geschlecht quotiert und ist hinsichtlich dieser Merkmale repräsentativ. Sie steht für eine Grundgesamtheit von ca. 134.000 Personen. Die Durchführung der persönlichen Interviews (Paper-Pencil) fand vom 24. bis 29. Juli 2019 durch geschulte Studierende der DHBW statt. Der Fragebogen wurde in enger Abstimmung mit dem Kooperationspartner, dem Verband EventKultur Rhein-Neckar (Verband der Clubbetreiber, Veranstalter & Kulturereignisschaffenden der Metropolregion Rhein-Neckar e.V.), entwickelt und führte Fragestellungen einer früheren Umfrage aus dem Jahr 2017 fort.
Detailliert werden Meinungen und Einschätzungen zur Freizeitnutzung, zur Bedeutung und Zufriedenheit mit Freizeitangeboten sowie zur Bedeutung und Wahrnehmung des örtlichen Kulturangebotes dargestellt und erörtert. Auf Gründe für und auch gegen das Ausgehen wird eingegangen. Ausgewählte Detailbetrachtungen zum typischen Ausgehabend sowie die Bewertungen der Services von Institutionen der so genannten Nachtökonomie runden die Studie ab.
Das "Nachtleben" ist für junge Menschen ein wichtiger Standortfaktor. Nicht zuletzt hinsichtlich der Angebotspluralität von Feiermöglichkeiten sowie in Bezug auf Sicherheitsaspekte des Ausgehabends besteht Verbesserungspotenzial.
2019
Die vorliegende Untersuchung liefert fundierte Erkenntnisse und einen prägnanten Überblick zum Stand der Anwendung von Investitionsrechenverfahren und ihrer historischen Entwicklungslinien im Praxiseinsatz. Hierfür wurden im Jahr 2018 in einer empirischen Untersuchung unter DHBW-Partnerunternehmen 276 Datensätze erzeugt und ausgewertet. Es wurden Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Einflussgrößen untersucht, so z. B. Investitionsvolumen, Wachstum, Unternehmensgröße sowie Ausgestaltung der Analyse der Investitionsobjekte, und Erfolgsfaktoren bestimmter Investitionsrechenverfahren identifiziert. Der historische Vergleich erfolgte mit Hilfe von 37 Untersuchungen seit 1954 aus den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz.
Die Analysen ergaben folgende Hauptergebnisse:
Zunächst wird ein theoretisches Verständnis für Aspekte der Konsumenten- und Werbewirkungsforschung, insbesondere bezogen auf implizite Wahrnehmungsprozesse sowie die psychische Weiterverarbeitung von Informationen, geschaffen und die generelle Bedeutung des Eye Trackings im Rahmen der Sportsponsoring-Forschung aufgezeigt.
Die weiteren Aufsätze zielen auf praxisrelevante Aspekte der Branche und arbeiten Mehrwerte für den Leser heraus. Dabei helfen die Ergebnisse, ebenso die Wegeführung in Hospitality-Bereichen von Sportarenen wie die zielgruppenadäquate Gestaltung von Printmedien bei Großkongressen zu optimieren. In Bezug auf den Einsatz von digitalen Instrumenten im Rahmen von Veranstaltungen fokussieren die Forschungen auf den Distributionskanal des Ticketshops einer Multifunktionsarena und identifizieren Elemente, die den Online-Bestellprozesses der Kunden erschweren und sogar zu Fehlkäufen führen können. Zwei Beiträge widmen sich der Usability im Online-Sportfachhandel anhand der Untersuchung statischer sowie mobiler Webseiten von Onlineshops für Tennisequipment. Hier werden explizite Hand-lungsempfehlungen formuliert, wie die Costumer Journey verbessert werden kann. Mit der Untersuchung der Blickbewegungen von Probanden auf die Sponsorenflächen zweier Wintersportveranstaltungen lassen sich schließlich Hinweise zur optimierten Gestaltung von Werbeflächen im TV-Sport finden.
Prof. Dr. Petra Thalmeier und Prof. Dr. Michael Dinkel erläutern in ihrem einführenden Beitrag den Gesamtkontext. Hierbei gehen sie vor allem darauf ein, dass Compliance keine Gefahr für das Eventmanagement darstellt, sondern vielmehr als ein Verhaltensansatz zur Einhaltung von Legalität zu sehen ist. Compliance ist im Kontext von Corporate Governance zu sehen, auf den Prof. Dr. Thalmeier noch intensiver in einem gesonderten Beitrag eingeht. Damit gewährleistet ein effektives Compliance-Management-System Rechtskonformität bei Veranstaltungen.
Stefan Feinauer, Rechtsanwalt mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Veranstaltungsrecht, beleuchtet in seinem Beitrag die rechtliche Seite von Compliance und ordnet die Problematik dem jeweiligen gültigen Rechtsverständnis zu. Hierbei tritt besonders das Spannungsfeld zwischen Gesetzgebung und operativer Umsetzung zum Vorschein. Anschließend zeigt Josef Stadtfeld, Geschäftsführer der Sponsorenvereinigung S20 – The Sponsors´ Voice e.V., wie es die S20 geschafft hat, für sich und alle am Thema Einladungsmanagement interessierten Unternehmensvertretern ein Handlungsrahmen zu geben, der die offenen Fragen des Einladenden thematisiert und Lösungsansätze liefert.
Als Branchenprofil werden dann die Vorreiter für Compliance-Management, die Pharma- sowie die Biotechnologiebranche, detaillierter thematisiert. Durch die Beiträge der Branchenvertreterinnen Olga Kaus (Affimed GmbH), Dr. Laura Brager und Silva Gertz (beide Roche Diagnostics International AG) wird transparent, dass es nicht die universale Compliance-Regelung bzw. das eine Compliance-Management-System gibt bzw. nicht geben kann. Vielmehr existieren verschiedene Branchenleitlinien mit unterschiedlichen Vorgehensweisen, die aber in der Summe einen konstruktiven und Compliance-konformen Umgang miteinander ermöglichen sollen.
2018
Prof. Dr. Michael Dinkel und Roman Baumgartner erläutern in ihrem einführenden Beitrag den Gesamtkontext über wie bis zu wann und unter welchen Rahmenbedingungen Events als personalwirtschaftliches Instrument zielgerichtet eingesetzt werden können bzw. sollten. Hierbei spannen sie den Gesamtzusammenhang der Publikation auf, um dann die Beiträge der Branchenexperten im Gesamtkontext einzuordnen.
Mit den Teambuilding-Events geht Joachim Grittmann (BITOU GmbH) auf den Klassiker unter den personalgerichteten Veranstaltungsformaten ein, wobei er hier vor allem die These bearbeitet, dass die reine Durchführung noch lange nicht die avisierten Ziele erreicht, sondern hier weit mehr an Arbeit zu leisten ist. Denn will man dem Mitarbeiter durch ein Veranstaltungsformat die Wertschätzung vermitteln, so ist dies kein Automatismus, sodass hier einiges zu beachten ist, worauf Louisa Gropengießer-Arlt und Prof. Dr. Michael Dinkel (DHBW Mannheim) in ihrem Beitrag gezielt eingehen.
Dass neben der Motivation und Wertschätzung von Mitarbeitern aber auch weitere Veranstaltungsformate zur Kompetenzerweiterung relevant geworden sind, zeigt das Beispiel von Dr. Laura Brager (Roche Diagnostics International AG) zu Inhouse-Kongressen. Wie wichtig im Kontext von der Entwicklung von Wissen und Kreativität nicht nur der zeitliche Ablauf, sondern auch die Rahmenbedingungen der Veranstaltung sind, zeigt Dr. Anja Wagner (Palatin Kongresshotel und Kulturzentrum, Wiesloch) am Beispiel eines besonderen Raumkonzeptes.
Veranstaltungsformate können aber auch direkt zur Organisationsentwicklung einen wesentlichen Beitrag leisten, wenn sie in den jeweiligen Entwicklungsprozess optimal eingebunden werden. Am Beispiel des Change Managements erläutert Elena Ressmann (Agentur Ressmann e.K.) die Auswahl des richtigen Veranstaltungsformats zum passenden Zeitpunkt und weist auf verschiedene Problempunkte hin, die es zu berücksichtigen gibt.
Der vorliegende Band setzt sich mit dem Kommunikationsinstrument „Messe“ auseinander. Die Rolle der Messe für Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchenzugehörigkeit wird eingeordnet und hinterfragt, um schließlich einen Ausblick für zukünftige Entwicklungen zu wagen.
Hierzu werden zunächst bestehende Forschungen des Messeverbandes AUMA referiert, um weiter auf Förderungsmöglichkeiten für Aussteller durch die IHKs einzugehen. Eine eigene qualitative Studie mittels 21 Experteninterviews fördern schließlich wichtige Innensichten von Unternehmensvertretern zu Tage. Fragen wie solche nach spezifischen Messezielen, bisher gemachten Erfahrungen, Nutzung von Dienstleistern aus der Metropolregion, der Bedeutung von Nachhaltigkeit und Technologien oder auch nach genutzten Förderungen wurden in einem Leitfaden operationalisiert. Die Ergebnisse zeichneten ein heterogenes Bild. Einschätzungen hingen stark von den festgelegten Zielen und Zielgruppen sowie Erwartungen an eine Messebeteiligung ab. Ein verbindendes Element scheint, dass gerade Dienstleistungsunternehmen auf Messen präsent sind, um der Unübersichtlichkeit und Unpersönlichkeit der digitalen Welt entgegenzutreten. Das Ziel ist dann, ein Gesicht zu präsentieren, Vertrauen aufzubauen und Verbundenheit zu erreichen. Passende Gelegenheiten für den persönlichen Kontakt auf Messen zu ermöglichen, ist auch für die Zukunft wichtig. Dieses kann damit einhergehen, eventartigere Elemente einzubauen: Auf Messen möchte man sich unterhalten und unterhalten werden. Gelingt dieses nicht oder wird die potenzielle Zielgruppe nicht erreicht, so genießt die Messe keinen Bestandsschutz.
2017
Diese Mannheimer Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre entstanden im Nachgang zum Kolloquium "IT in der öffentlichen Verwaltung", das sich mit den Besonderheiten der Auftragsvergabe des Öffentlichen Sektors an IT-Unternehmen beschäftigte. Themenschwerpunkte waren die Bereiche Verwaltungsinformatik, E-Government, Vergaberecht und Datenschutz. Im Rahmen des Kolloquiums konnten Studierende Projektarbeiten präsentieren, die sie für eine vorherige Fallstudienveranstaltung verfasst hatten.
Herr Patrick Best beschäftigt sich mit der Frage, welchen Mehrwert "Open Government" der Gesellschaft bieten kann und kommt zu dem Ergebnis, dass es zu mehr Transparenz, Nachvollziehbarkeit und zur Förderung des Demokratieverständnisses der Bürger führen kann. Als Anwendungsbeispiel erläutert Sören Etler die "Vereinheitlichung von Geodateninfrastrukturen in Europa" und erläutert die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie. Saskia Clauss beschäftigt sich mit dem Thema "Chancen und Risiken von Big Data in der öffentlichen Verwaltung im Bereich Sicherheit" und stellt einerseits die Wichtigkeit großer Datenmengen als Entscheidungsgrundlage für die Öffentliche Verwaltung heraus, andererseits beschäftigt sie sich auch mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und betont, dass in ethischer Hinsicht letztendlich trotz Big Data immer noch Menschen die Entscheidungshoheit behalten müssen. Jessica Lacher zeigt am Beispiel von "Toll Collect", wie schwierig sich die Zusammenarbeit von Staat und IT-Unternehmen bei Großprojekten gestalten kann. Schließlich stellt Sophie Leer das E-Government der Bundesagentur für Arbeit vor.
Prof. Dr. Michael Dinkel und Roman Baumgartner erläutern in ihrem einführenden Beitrag den Gesamtkontext der Personalarbeit im Veranstaltungssektor hinsichtlich der Qualifikationsoptionen, der Arbeitsinhalte im Personalbereich sowie die Besonderheiten des Eventmitarbeiters in Arbeitsstruktur und Status. Hierbei spannen sie den Gesamtzusammenhang der Publikation auf, um dann die Beiträge der Branchenexperten im Gesamtkontext einzuordnen.
Die Suche nach dem idealen Bewerber mit passenden Kompetenzen und Qualifikationen versuchen Ilona Jarabek und Antje Münsterberg als Vertreterinnen des Europäischen Verbands der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) mit der Vorstellung der Ausbildungsinitiative der Veranstaltungswirtschaft zu beantworten. Dass hierbei nach dem eigentlichen Recruiting die Arbeit als Arbeitgeber erst richtig intensiv wird, stellt Sandra Neureither (Palatin Kongresshotel und Kulturzentrum, Wiesloch) in ihrem Beitrag dar und erläutert anhand der "Palatin-Formel", wie aktiv und damit attraktiv man als Arbeitgeber in der Mit-arbeiterbindung sein kann.
Da häufig bei Veranstaltungsproduktionen verschiedene Dienstleister und Freelancer kooperieren, geht Amin Guellil (uCastMe, Berlin) auf den selbstständigen Mitarbeiter in diesem Konstrukt und vor dem Hintergrund der Scheinselbstständigkeitsproblematik ein. Einen richtungsweisenden Ansatz vertritt Dr. Simone Burel (Linguistische Unternehmenskommunikation, Mannheim), die mit Blick auf den "hybriden Mitarbeiter" die besondere Position des Mitarbeiters im Veranstaltungssektor als Teil einer Eventpro-duktion würdigt. Dabei existieren viele Überschneidungen bei der Veranstaltungsproduktion, als Ge-samtleistung alle an den Gewerken Beteiligten, mit der Mannschaftsleitung beim Teamsport, hier beteiligte Spieler, Trainer und Betreuer. Auf diese Gemeinsamkeit bzw. auch Option, aus dem Teamsport für die Veranstaltungsorganisation zu lernen, geht Dr. Claudia Reidick (TU Kaiserslautern) in ihrem Beitrag ein.
Das Event bietet in Zeiten einer allgegenwärtigen Informations- und Reizüberflutung über verschiedenste Kommunikationskanäle Vorteile, die aus der Live-Kommunikation und dem persönlichen emotionalen Erleben resultieren. Sehen und Hören spielen dabei eine große Rolle. Ausschlaggebend für den Erfolg eines Events und das Erreichen der angestrebten Kommunikation mit den Kunden ist eine gut eingesetzte und funktionierende Veranstaltungstechnik. Die vorliegende Ausgabe der Reihe Mannheimer Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre widmet sich genau diesem Thema. Darin veröffentlichen Experten der Veranstaltungsbranche Beiträge zur Veranstaltungstechnik im Kontext von Corporate Events. Die Ausgabe wurde im Rahmen der epicto Video-Interaktion-Projektion-Tage Ende Januar 2017 der Öffentlichkeit vorgestellt und beinhaltet wissenschaftliche Arbeiten von sowohl Professoren und Mitarbeitern der DHBW Mannheim wie auch verschiedener Wirtschaftsvertreter aus den Bereichen der Veranstaltungstechnik und des Eventmanagements.
Um mit ihren Kunden in Kontakt zu treten stehen Unternehmen viele Instrumente zur Verfügung. Wie Unternehmen das Medium der Veranstaltung zielgerichtet einsetzen können, darüber berichten Prof. Dr. Michael Dinkel, Steffen Ronft und Michael Schenk in ihrer Publikation. Sie erörtern die Veranstaltungstechnik als Instrument der Corporate Communication im Hinblick auf die Vorteile, die sich durch die sogenannte Live-Kommunikation ergeben. Hierbei wird der Kunde über verschiedene Sinneskanäle angesprochen und die zu kommunizierende Botschaft übermittelt. Welche Wirkung man beispielsweise über Beschallungs- und Lichtkonzepte erzielen kann, erklären Patrick Eckerlin und Steffen Ronft in ihren Arbeiten. Die Möglichkeit der dreidimensionalen Wahrnehmung, Virtual Reality, wird im Beitrag von Max Röhrich behandelt, während Dominik Rinnhofer über Projection Mapping, das Projizieren von Bildinhalten auf Gebäude und Körper, berichtet. Doch nicht nur das Gehör und die Sehfunktion können bei der Unternehmenskommunikation genutzt werden. Auch über den Geruchssinn kann man Kunden positiv beeinflussen, wie die Arbeit von Elke Kies und Steffen Ronft zur Wirkweise olfaktorischer Kommunikation ausführt. Auf gerätegestütze Interaktion und digitalen Wissenstransfer geht schließlich Sascha Reichel ein.
2015
Hierbei handelt es sich um ein Thema, das beim zweiten Eventforum Mannheim am 19. November 2014 im Mannheimer Rosengarten mit den Beiträgen von Jan Kalbfleisch, Ulrich Semblat und Jan Mayer mit Katharina Söhnlein Teil des Tagungsprogramms war. Ergänzt werden die Grundlagenbeiträge von Dr. Laura Brager, Prof. Dr. Carsten Schröer, Caroline Solowjew und Steffen Ronft, welche das Spannungsfeld von Kreativität und Pitchsituationen aus diversen Perspektiven weiter aufgearbeitet haben.
Auch Städte verstehen sich als kollektive Akteure, die nicht zuletzt den Charakter von Marken annehmen. Als Stadtmarken gewinnen sie in einer durch Kontingenz geprägten modernen Gesellschaft ein wahrnehmbares Bild, mit dem sie gegenüber unterschiedlichen Stakeholdern konsistent kommunizieren. Im Band werden Strategien und konkrete Maßnahmen von Städten zur Stadtmarkenbildung dargelegt und theoretisch eingeordnet. Der Fokus liegt dabei auf der Betrachtung des Einsatzes von Instrumenten der Livekommunikation, die einen erheblichen Betrag zur Markengenese leisten. Zudem sind Veranstaltungen in der Lage, auch direkte und indirekte ökonomische Effekte zu erzielen. Wie solche Effekte gemessen werden können, zeigen theoretische und anwendungsorientierte Beiträge. Der Band resultiert zumeist aus Vorträgen, die beim zweiten Eventforum Mannheim am 19. November 2014 im Mannheimer Rosengarten gehalten wurden.
Die Veranstaltungsbranche ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, der sich aufgrund seiner Ausprägungsbreite – von Messen, Kongresse über Seminare, Konzerte bis hin zu Teambuilding- und Sportveranstaltungen – auch sehr differenziert darstellt. Gemein ist jedoch allen Veranstaltungsformaten, dass immer mehr qualitative Fragestellungen aufgeworfen werden. Hierzu soll diese von Prof. Dr. Michael Dinkel und Dr. Laura Brager publizierte "Mannheimer Schrift zur Betriebswirtschaftslehre" beitragen, Eye Tracking und seine Einsatzmöglichkeiten als Option vorzustellen sowie durch Fallstudien die Anwendungsbereiche für die Veranstaltungsbranche aufzeigen. Die Methode der Blickregistrierung ermöglicht es hierbei, Blickbewegungen von Personen aufzuzeichnen und liefert valide Parameter, die das Blickverhalten während einer Veranstaltung visualisieren und so auf die Sponsoren- sowie Werbewahrnehmung schließen lassen. Es können somit zentrale Fragestellungen zum tatsächlichen Sehverhalten der Probanden beantwortet und es kann eine Aussage darüber getroffen werden, ob ein Engagement überhaupt angesehen wird und damit aufmerksamkeitsstark ist.
2012
Mit einer Untersuchung zur kommunalen Sportverwaltung und ihre Einbindung bei Sportgroßveranstaltungen erscheint erstmalig eine Publikation des Studiengangs BWL - Messe-, Kongress- & Eventmanagement in der Reihe Mannheimer Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre. Besonders zu erwähnen ist hierbei, dass mit dem Fachbereich Sport und Freizeit der Stadt Mannheim ein Ausbildungspartner der ersten Stunde Initiator ist und die Studie im Rahmen zweier Projektarbeiten aus dem ersten und zweiten Studienjahr von Sina Schäper entstanden ist. Gerade diese Schnittstelle zwischen Dualer Hochschule, Ausbildungspartner sowie Studieninhalten stellt die Besonderheit der Entstehung dieser Grundlagenstudie dar und so konnte ein bisher wenig betrachtetes Entscheidungsfeld des Public Managements – nämlich die Arbeitsweise im "kommunalen Sportmanagement" – betrachtet werden.
Nahezu jede Kommune in Deutschland unterhält eine mehr oder weniger große Sportverwaltung die sich mit dem Themenbereich Sport auseinandersetzt. Diese sind für die Verwaltung und Organisation des Sports auf kommunaler Ebene zuständig. Betrachtet man die Sportverwaltung der Kommunen aus organisatorischer Sicht, so sind diese sehr unterschiedlich strukturiert und nehmen verschiedenartige Aufgaben wahr. Annähernd alle Sportverwaltungen in der Bundesrepublik Deutschland sind in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter (ADS) vereint, welche für den Erfahrungsaustausch im Bereich Sport auf Bundesebene zuständig ist. Trotz enger und erfolgreicher Zusammenarbeit existierte bisher keine wissenschaftliche Grundlage über die Struktur und Aufgaben der Mitglieder. Anlässlich der Jahrestagung der ADS 2012 in Mannheim konnte eine solche Untersuchung nun durchgeführt werden. Die Studie ermöglicht einen Einblick in die Organisationsstrukturen und Aufgaben der kommunalen Sportverwaltung und gibt damit einen grundlegenden Überblick über die kommunale Sportverwaltung in der Bundesrepublik Deutschland.
2009
Die globale Finanzkrise, die sich ab 2008 in immer mehr Ländern ausbreitete, zeigt die große Bedeutung des Bankensektors für entwickelte Volkswirtschaften. Die problematische Kreditvergabepraxis vieler amerikanischer Banken führte in der Folge weltweit zu großen Problemen im Finanzsektor, aber auch in der Realwirtschaft. Für Geschäftsbanken ist die Kreditvergabe an Firmenkunden ein wichtiger Bestandteil ihrer Tätigkeit. Es zeigt sich, dass es in Rezessionen zu einem deutlichen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen kommt, was zu Kreditausfällen führt. Diese wiederum können auch große Finanzinstitute in Schieflage bringen. Branchenanalysen sollen helfen, bereits im Vorfeld diejenigen Wirtschaftszweige zu identifizieren, bei denen in den nächsten Jahren mit besonders großen Schwierigkeiten zu rechnen ist.
Im Rahmen dieses Beitrags werden zunächst zahlreiche Variablen diskutiert, die einen Einfluss auf die Insolvenzquote von Branchen haben können. Die Daten zu den unterschiedlichen Teilsektoren in Deutschland werden mittels diverser Datenbanken zusammengestellt. Anschließend werden mithilfe einer Clusteranalyse und des Softwaretools SPSS die Wirtschaftszweige in homogene Gruppen hinsichtlich ihrer Insolvenzentwicklung in den nächsten Jahren eingeteilt. Aus diesen Berechnungen werden dann Risikoklassen für die Kreditvergabe, aber auch für Anlageentscheidungen gebildet.
Diese Arbeit entstand während eines Forschungshalbjahres im Bereich Research und Volkswirtschaft der DZ BANK AG in Frankfurt/Main.
2007
2006
2005
2004