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Nachhaltigkeitspreis 2024 geht erneut an DHBW-Studierende
Stadt Mannheim honoriert innovative Ideen
Jede Person kann etwas dazu beitragen, die Welt ein wenig nachhaltiger zu gestalten – Ansätze gibt es viele und neue Ideen sind herzlich willkommen. Die beiden Studierenden Lena Hintenlang (Fakultät Wirtschaft, BWL - International Business) und Maurice Bender (Fakultät Technik, Mechatronik) nutzten hierfür ihre Bachelor-Arbeiten. Anders als an anderen Hochschulen werden an der DHBW darin wissenschaftliche Antworten auf konkrete Fragestellungen der dualen Partnerunternehmen geliefert. Beide Arbeiten überzeugten die Jury der Mannheimer Wirtschaftsförderung und wurden daher – neben 5 weiteren Mannheimer Studierenden – am 13.05.2024 im Technischen Rathaus mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.
Lena Hintenlang: Nachhaltigkeitsberichte in Unternehmen – relevant, aktuell, neu
Mit "Sustainability Reporting: A Systematic Analysis of Non-Financial Reporting Disclosures for Circular Economy" legte Lena Hintenlang ihren Fokus auf die Bewertung von Nachhaltigkeitsberichten börsennotierter Unternehmen in Bezug auf Kreislaufwirtschaft. "Vor dem Hintergrund ständig wachsender Umweltbedrohungen, z. B. durch Klimawandel, Umweltverschmutzung und Ressourcenknappheit, wird von Unternehmen erwartet, dass sie von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft übergehen und dabei ihre Entwicklungen und Ziele in ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung darlegen. Mit ihrer Arbeit unterstützte Fr. Hintenlang ihr Partnerunternehmen dabei, Transparenz und Orientierung bei diesem sehr komplexen Thema zu gewinnen," fasst der betreuende Professor Prof. Dr. Martin Kornmeier Inhalte und Mehrwert der Arbeit zusammen. Auch für Lena Hintenlang waren das die entscheidenden Proargumente: "Ich habe mehrere Praxisphasen in einer Nachhaltigkeitsabteilung verbracht und dadurch die Chance gehabt, an der Erarbeitung einer Kreislaufwirtschaftsstrategie mitzuwirken. Dadurch und auch durch den Anstoß meines Betreuers im Unternehmen (Dominik Heil), der aus dem Umweltingenieurwesen kommt, wurde mein Interesse für das Thema geweckt. Die finale Entscheidung fiel aufgrund der Relevanz, Aktualität und Neuheit der Materie, die mir eine spannende und zielgerichtete Erarbeitung ermöglichten."
Maurice Bender: Nachhaltige Mobilität dank Brennstoffzellen-Optimierung
Maurice Bender bekam den Nachhaltigkeitspreis für seine Arbeit "Konstruktive Ausarbeitung und Bewertung von Bipolarplatten-Konzepten", in der er sich mit der Steigerung der Leistungsdichte für Brennstoffzellen in der automobilen Anwendung auseinandersetzte. "Meiner Meinung nach kann es auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität nicht nur eine Antriebstechnologie geben. Um Kundenwünsche bedienen zu können, sind Technologien, die von der 'klassischen' batterieelektrischen abweichen, intensiv zu betrachten. Daher kommt meine Motivation, die Brennstoffzellen-Technologie zu einer echten Alternative im Pkw-Bereich zu machen, wofür die Steigerung der Leistungsdichte eine große Rolle spielt." Dass er mit seinem innovativen Vorgehen genau richtiglag, bestätigt auch der betreuende Professor Prof. Dr. Sven Schmitz: "Maurice Bender hat verschiedene Brennstoffzellen-Bipolarplatten-Designs rechnerisch untersucht. Hierfür hat er sehr kreativ unterschiedliche, bekannte Ansätze miteinander kombiniert, die in dieser Kombination bisher einmalig sind. Hr. Bender konnte rechnerisch nachweisen, dass mit seinem Ansatz eine deutlich höhere Brennstoffzellen-Leistungsdichte erreicht werden kann, und hat somit einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität geleistet."
Stadt Mannheim: Frische Perspektiven für Weiterentwicklung der Wirtschaft
Mit dem Leitbild "Mannheim 2030" hat sich Mannheim als herausragender Industrie- und Produktionsstandort auf den Weg gemacht, die globalen Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene umzusetzen und als eine der Modellstädte für die EU-Mission "100 klimaneutrale und smarte Städte" bis 2030 klimaneutral zu werden.
"Für unsere Stadt und Stadtgesellschaft werden die Universitäten, Hochschulen und Studierenden immer wichtiger. Ohne die Unterstützung von Wissenschaft und Forschung können die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen nicht bewältigt werden", betont Wirtschaftsbürgermeister Thorsten Riehle die Rolle der Studierenden für die Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft. Einen Dank für ihren wichtigen Beitrag zu genau diesem Ziel sprach während der Verleihung auch Bildungsbürgermeister Dirk Grunert aus: "Die Studierenden bringen eine junge, frische Perspektive mit in unsere Stadtgesellschaft, sie wollen und sollen ihre Zukunft hier mitgestalten. Wir freuen uns deshalb, wenn sich viele von ihnen mit ihren Gedanken, Ideen und wissenschaftlichen Projekten in unsere Stadt einbringen, so wie heute hier beim Nachhaltigkeitspreis der Wirtschaftsförderung. Unter den Bewerbungen waren viele innovative Arbeiten. Mein Dank gilt allen Studierenden, die sich beteiligt und sich dem wichtigen Thema 'Nachhaltigkeit und Klimawandel' gestellt haben."
Alle Preisträger*innen sowie die Beschreibungen ihrer Projekte finden Sie in der Pressemeldung der Stadt Mannheim.
Wir gratulieren allen Preisträger*innen zu ihrem Erfolg und wünschen alles Gute!