presse.ma @dhbw.de

Bei Presseanfragen
wenden Sie sich bitte an:
"Es war eine tolle Zeit"
Hochschulprojekt im 12 000 km entfernten Chile
Ein deutsch-chilenisches Hochschulprojekt brachte 3 DHBW-Studierende nach Concepción und Santiago. Dank der Kooperation zwischen der Universidad del Desarollo (UDD) und der DHBW Mannheim konnten Philipp Dunkel, Joris Raschke und Tom Riewe 3 Wochen lang ihr Wissen über Sensortechnik und Luftqualitätsmessung vertiefen und ein Projekt entwickeln.
Bei dem Aufenthalt der Studierenden des Studiengangs Maschinenbau - Verfahrenstechnik vom 6. bis 27. Januar in Chile ging es um das Thema Umweltmesstechnik und die Entwicklung von Luftqualitätssensoren. Prof. Dr. Thomas Klenk, Professor für Maschinenbau und Studiengangsleiter an der DHBW Mannheim, erläutert: "Dabei sollten vor allem die CO²-Konzentration im Hinblick auf den Klimawandel sowie die Feinstaubbelastung der Luft für die Gesundheit der Menschen betrachtet und später langfristig verglichen werden."
"Etwas von der UDD lernen"
Die UDD sei bei der Entwicklung preiswerter Sensorlösungen und besonders im Bereich der Umweltmesstechnik sehr gut aufgestellt: "Wir hoffen, in dieser Hinsicht etwas von der UDD zu lernen." Außerdem werde durch das Projekt "die Zusammenarbeit mit der UDD weiter vertieft und die Studierenden machten wichtige interkulturelle und sprachliche Erfahrungen z. B. durch den Austausch mit chilenischen Studierenden. Zusätzlich zu den fachlichen Kenntnissen im Bereich der Sensor- und Messtechnik erhielten die Mannheimer Studierenden eine Sensibilisierung im Hinblick auf Umweltfragen", so Thomas Klenk.
Ein Luftqualitätssensor für die Gesundheit
Die 3 Studierenden erhielten bei ihrer Ankunft an den Universitätsstandorten der UDD in Santiago und Concepción zunächst einen Überblick über die Gebäude, den Campus und die Labore. Philipp Dunkel, Tom Riewe und Joris Raschke erklärten zu ihrer Aufgabe: „Unser Projekt bestand im Erstellen eines Luftqualitätssensors. Dafür sollten mittels Mikrokontrollern die Messwerte von Sensoren an ein Speichermedium gesendet werden. Das Ganze sollte in eine Box zusammengesetzt werden und die einzelnen Bauteile sollten über eine Kupferplatte miteinander verlötet werden.“ In den ersten Tagen bauten die Studierenden einen Prototyp für die Temperaturmessung und als Vorbereitung für eine Heatmap (für die Luftqualität). "Diesen programmierten und verlöteten wir und versahen ihn mit einer Hülle. Danach haben wir einen eigenen Luftqualitätssensor erstellt. Zuerst programmierten wir den Sensor, verlöteten ihn mit dem Board und bauten eine Hülle." Joris Raschke fügte hinzu: “Sowohl beim Design unseres Gehäuses als auch bei der Kupferplatte, mit der wir unsere Sensoren verbunden und verlötet haben, haben wir mit chilenischen Studierenden zusammengearbeitet. Außerdem sind wir bei Fragen immer auf offene Ohren gestoßen."
"Verständigung trotz Sprachbarriere"
Wie ist es ihnen mit der Sprache ergangen? Zwei der deutschen Studierenden konnten ein wenig Spanisch sprechen, aber ihre Erfahrung war: "Die Verständigung war trotz der Sprachbarriere gut möglich." Joris Raschke war bereits vorher eine Woche in Argentinien: "Ich habe mich daran gewöhnt, dass es mit der Sprache nicht immer ganz so einfach ist. Durch den Kontakt mit Zoë Fleming von der UDD in Santiago, die uns begleitet hat, war der Einstieg sehr entspannt."
"Es war eine tolle Zeit"
Auch das Kennenlernen der Kultur und des Landes kam nicht zu kurz: "In Concepción organisierten unser Betreuer Sebastian Ardoney und ein Studierender eine Stadtführung und zeigten uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten." Außerdem unternahmen die drei Deutschen mit einem chilenischen Studierenden einen Ausflug an den Strand. In Santiago stand ebenfalls eine Stadtführung auf dem Programm sowie eine Wanderung am Fuß der Anden und ein Tagesausflug nach Valparaíso und Viña del Mar.
"Der Austausch ermöglichte uns einen spannenden Einblick in eine andere Kultur, das Kennenlernen der interessanten Städte Concepción und Santiago und das Erleben der herrlichen Natur – es war eine tolle Zeit", fasste Philipp Dunkel zusammen. Joris Raschke war beeindruckt, "wie gelassen die Menschen vor Ort mit den Herausforderungen ihres Landes umgehen – sei es die Gefahr von Erdbeben oder wirtschaftliche Schwierigkeiten."
Tom Riewe empfahl: "Ich würde jedem anderen Studierenden, der die Möglichkeit hat, raten, an einem solchen Austausch teilzunehmen." Philipp Dunkel ergänzte: "Der Arbeits- und Studienalltag ist anders als in Deutschland, und auch die Professionalität der Labore ist ein wichtiger Aspekt, den ich für meinen Studienalltag mitnehme."
Kooperation zwischen der UDD und der DHBW
Eine Partnerschaft zwischen der UDD und der DHBW besteht bereits seit über 15 Jahren. Diese mündete 2020 in ein Kooperationsabkommen, das beide Hochschulen unterschrieben, um ein Programm mit dem deutschen dualen Modell als Grundlage zu entwickeln.