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DHBW startet in Präsenz in das neue Studienjahr
Über 2.000 Erstsemester starten in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft, Technik und IT – 1.712 erfolgreiche Absolvent*innen stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung
Mit über 2.000 Erstsemestern hat am 1. Oktober das neue Studienjahr an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim begonnen – in Präsenz. Der noch zu Beginn des Jahres prognostizierte Rückgang der Zahl der Studienanfänger*innen hat sich nicht eingestellt, im Gegenteil, die DHBW Mannheim verzeichnet ein 4-prozentiges Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. Dies kann auch als positives Indiz für die Wirtschaftslage gewertet werden, denn beim dualen Studium an der DHBW steht hinter jeder Studentin, jedem Studenten ein Unternehmen. Auch die stabile Übernahmequote von knapp 79 Prozent der Absolvent*innen in den Arbeitsmarkt deutet auf eine sich erholende Konjunkturlage hin.
Zurück an den Campus – 80 Prozent Präsenz, 20 Online
Nach 18 Monaten Online-Lehre geben die aktuellen Corona-Verordnungen verlässliche Rahmenbedingungen für die Lehre in Präsenz und das Erobern einer neuen Normalität mit mehr Begegnungen und einem lebendigen Campusleben. Dort wo es sinnvoll ist, eine Verbesserung darstellt oder die Vermittlung spezieller Kenntnisse ermöglicht, wird Online-Lehre weiterhin als Ergänzung zum Präsenz-Unterricht angeboten. Unter den derzeitigen Bedingungen strebt die DHBW Mannheim Präsenz- und Online-Zeiten in einem Verhältnis von 80 zu 20 Prozent an. Grundvoraussetzung für die Rückkehr an den Campus bleibt die Beachtung der jeweils gültigen Corona-Regelungen. Dank ihres umfangeichen Hygienekonzepts, der konsequenten Umsetzung aller geforderten Schutzmaßnahmen und dem achtsamen und verantwortungsvollen Miteinander aller Hochschulangehörigen ist es der DHBW Mannheim bisher erfolgreich gelungen, jegliches Infektionsgeschehen am Campus zu verhindern.
Digitalisierungsschub
Anderthalb Jahre Lehren und Arbeiten überwiegend im Online-Modus haben die DHBW Mannheim auf dem Gebiet der Digitalisierung ein großes Stück vorangebracht. Die gewonnenen Erfahrungen und die neuen technischen Möglichkeiten werden auch zukünftig mit Unterstützung des hochschuleigenen Education Support Centers in der Lehre weiterentwickelt und didaktisch ausgebaut und tragen in der Verwaltung zu deren Modernisierung bei.
Unternehmen und Studienakademie Mannheim entwickeln gemeinsam die Fach- und Führungskräfte von morgen
Insgesamt 2.086 Erstsemester (zzgl. 53 Incomings aus dem Ausland) – 1.395 an den Fakultäten Gesundheit und Wirtschaft, 691 an der Fakultät Technik – haben zum Beginn des Studienjahrs am 1. Oktober in einer der 49 Studienrichtungen ein Studium aufgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem 4-prozentigen Wachstum – der zu Beginn des Jahres prognostizierte weitere coronabedingte Rückgang der Bereitstellung von Studienplätzen seitens der Dualen Partner ist nicht eingetroffen. Nahezu alle Studienrichtungen konnten an die Vorjahreszahlen anknüpfen bzw. es lässt sich ein Wachstum beobachten – in den Studienrichtungen Bank, Finanzdienstleistungen, Spedition, Transport und Logistik, Steuern- und Prüfungswesen, in fast allen Studienrichtungen der Wirtschaftsinformatik, der Informatik und der Mechatronik liegt das Wachstum bei über zehn Prozent. Die relativ jungen, aber sehr innovativen Studienrichtungen Digital Business Management und Digital Commerce Management der Fakultät Wirtschaft sowie die Studienrichtung Cyber Security der Fakultät Technik verzeichnen sogar Zuwachsraten von über 20 Prozent und starteten mit jeweils zwei Kursen in das neue Studienjahr. Dass sich die Konjunktur erholt und Unternehmen wieder in Bildung investieren, zeigt sich vermutlich am plakativsten in der Studienrichtung Messe-, Kongress- und Eventmanagement. Hier starteten 48 Studierende und damit 33 Prozent mehr als im Vorjahr.
Besonderes Merkmal der Erstsemester bleiben die überwiegend guten bis sehr guten Schulabschlussnoten. Ähnlich wie im Vorjahr liegt die Hochschulzugangsberechtigungsnote über die Gesamtzahl aller Erstsemester bei durchschnittlich 2,2. Erfahrungsgemäß ist dies eine ideale Ausgangsbasis für ein erfolgreiches duales Studium.
Die Gesamtzahl der Studierenden über alle drei Studienjahrgänge liegt bei 5.735 (Fakultäten Gesundheit und Wirtschaft 3.822, Fakultät Technik 1.858 und 55 Incomings).
Rund 1.900 Partnerunternehmen vertrauen bei der Qualifizierung ihres zukünftigen Fach- und Führungskräftenachwuchses auf die DHBW Mannheim und schätzen das einzigartige Kompetenzprofil der Absolvent*innen, die neben aktuellem Wissen, umfangreiche Praxiserfahrungen und wertvolle Soft Skills mitbringen. Dass diese Investition in die Bildung lohnend ist, beweist erneut die hohe Erfolgsquote der Absolventen*innen. Trotz Corona-Bedingungen, Lockdown und langen Phasen der Online-Lehre konnte die DHBW Mannheim zum Ende des Studienjahrs am 30. September ihren Abschlussjahrgang mit 1.712 Absolvent*innen verabschieden. 1.181 Betriebswirt*innen und Wirtschaftsinformatiker*innen sowie 531 Ingenieur*innen und Informatiker*innen schlossen ihr Studium innerhalb der Regelstudienzeit von drei Jahren erfolgreich mit dem Bachelor ab. Darunter erstmals Absolvent*innen aus den Studienrichtungen Chemische Technik (23), E-Government (3), E-Health (5) und Data Science (43).
Knapp 79 Prozent von ihnen sind bereits in der Wirtschaft angekommen, davon über 66 Prozent im Ausbildungsunternehmen, und stehen somit für eine sehr gute Bildungsrendite. Rund 13 Prozent werden direkt im Anschluss ein weiteres Hochschulstudium aufnehmen. Sechs Prozent sind derzeit noch arbeitsplatzsuchend (im Vorjahr lag diese Zahl bei 8 Prozent), zwei Prozent haben „Sonstiges“ bei der Befragung angeben.
Digitalisierung in der Lehre großgeschrieben
Nicht erst seit Corona sind digitale Technologien auf dem Vormarsch. Sie verbreiten sich rasend schnell, treiben die digitale Transformation voran und prägen Gesellschaft und Industrie nachhaltig. In ihnen steckt ein sehr hohes Potential, um betriebliche Abläufe zu optimieren und zukunftsweisende Geschäftsmodelle zu schaffen. Im Dialog mit ihren Partnerunternehmen reagiert die DHBW Mannheim auf diesen Wandel mit der Ausrichtung ihres Studienangebots in Richtung Digitalisierung und Industrie 4.0, um den Studierenden die fachlichen Qualifikationen zu vermitteln, die sie zum erfolgreichen Handeln und Entscheiden in der modernen Arbeitswelt benötigen. In den technischen Studiengängen werden die Grundlagen hierfür u. a. durch entsprechende Module der Informatik gelegt, bzw. es gibt Studienangebote, die konkret auf bestimmte Fachgebiete ausgerichtet sind, wie zum Beispiel die Medizintechnik, der Studienschwerpunkt Digitale Transformation im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen und das innovative Studienangebot Cyber Security im Studiengang Informatik. In der Fakultät Wirtschaft vollzieht sich ebenfalls ein Wandel im Fächerangebot. Neben der seit Jahren erfolgreichen Studienrichtung Digitale Medien sind in den letzten beiden Jahren die neuen Studienrichtungen Digital Business Management und Digital Commerce Management entwickelt worden; Digital Finance ist in Planung. Im Studiengang Wirtschaftsinformatik wurde das Portfolio um die Studienrichtungen Data Science, E-Government und E-Health erweitert. Als neues Kompetenzzentrum wurde das Digital Transformation Center (DTC) erfolgreich aufgebaut, das sich den Herausforderungen der Digitalisierung im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld stellt. In einer kompetenzübergreifenden Community entwickeln hier Studierende und Unternehmen mithilfe neuer Technologien digitale Geschäftsmodelle, Plattformen, Geschäftsökosysteme, aber auch Erklärvideos zur verständlichen Wissensvermittlung.
Nach dem Corona-Sommer: Erfahrungen und ein neues digitales Bewusstsein
Technische Voraussetzungen und Support sichern die Lehre
Durch Erlass des MWK Baden-Württemberg vom 11. März 2020 wurde der Studienbetrieb in Präsenzform in Baden-Württemberg zur Eindämmung des Corona-Virus mit sofortiger Wirkung eingestellt. Diese drastische Maßnahme traf die DHBW Mannheim damals mitten im laufenden Semester, nur wenige Wochen vor den (Abschluss-)Prüfungen. Dennoch ist es gelungen innerhalb kürzester Zeit den Vorlesungsbetrieb für rund 6.000 Studierende, 135 Professor*innen und rund 1.500 externe Lehrbeauftragte komplett auf Online-Formate umzustellen. Auch der kurzzeitige Wechsel in hybride Lehrformen zum Semesterstart 2020, die nach einigen Wochen allerdings angesichts der damaligen Corona-Lage wieder eingestellt werden mussten, gelang reibungslos.
Zentrale Eckpunkte dafür waren:
- Die Schaffung technischer Voraussetzungen für die Online-Lehre (u. a. Einrichtung von fünf Vorlesungsstudios, Ankauf und Einrichtung von rund 8.000 Lizenzen eines Echtzeit-Video-Konferenztools),
- die Anpassung der Theorie- und Praxisphasen in Zusammenarbeit mit den Partnerunternehmen auf die neue Situation und schließlich
- die Bündelung aller Kompetenzen rund um die digitale Lehre, um Lehrende und Lernende im Umgang mit den neu eingesetzten Technologien zu schulen und technischen Support zu leisten.
20 Prozent Digitale Lehre auch zukünftig auf dem Lehrplan
Die neue technische Ausstattung, die Bündelung aller Kompetenzen im neu etablierten Education Support Center und insbesondere die wertvollen Erfahrungen der letzten Monate auf den Gebieten der Online-Lehre und des Online-Arbeitens der DHBW Mitarbeiter*innen in nahezu allen Fachabteilungen sind Ausdruck eines inzwischen normal gewordenen hohen Digitalisierungslevels der Hochschule. Basierend auf der regelmäßigen Evaluierung der Lehrveranstaltungen und dem Feedback der Studierenden findet eine permanente Qualitätskontrolle der Lehre, auch der Online-Lehre statt und ermöglicht so die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung aller Lehrveranstaltungen. Geplant ist, auch zukünftig rund 20 Prozent der Lehre in Online-Formaten anzubieten, um den Studierenden zusätzliche digitale Skills zu vermitteln.
Darüber hinaus war die sorgsame und reibungslose Arbeit der Mitarbeiter*innen im Homeoffice eine sehr gute Ausgangslage für die Entwicklung einer neuen Dienstvereinbarung zur mobilen Arbeitszeit der Dualen Hochschule, die in den kommenden Wochen auch für die Studienakademie Mannheim ausgestaltet wird. Unterm Strich fällt die Bilanz mit Blick auf die Digitalisierung also durchaus positiv aus – auch wenn sie keineswegs die persönlichen Begegnungen, das miteinander Lernen und Arbeiten am Campus ersetzen kann.
Sensationelle Erfolge trotz Corona
Dass nicht nur Lehre, Prüfungen und Verwaltung in den letzten Monaten gut funktionierten, sondern auch Forschung und interdisziplinäre Projekte, unterstreichen die beeindruckenden Erfolge von CURE, dem studentischen Rennwagenteam, und den TIGERs, der Roboterfußballmannschaft. Beide Teams konnten die bisher erfolgreichsten Saisons vermelden: Zum ersten Mal in der Geschichte holten die TIGERs Ende Juni den Weltmeistertitel im RobocupFinale in der Small Size League. Rund um den Globus nahmen über 20 Mannschaften am virtuellen Turnier bei.
Große Freude auch bei den CURE-Studierenden, für die die letzte FormulaStudent Saison ihre bisher erfolgreichste war. Mit EVA, ihrem elektrischen CM21-X Rennwagen, qualifizierten sie sich im Sommer für die Rennen in Österreich, Ungarn und dem Hockenheimring, bestanden mühelos alle vorgeschriebenen Leistungstests und schafften es bei allen drei Rennen unter die TOP 10 – auch bei der FormulaStudent East in Ungarn, bei der CURE das erste Mal in der Kategorie „Driverless“ startete.
Verantwortungsbewusst zurück an den Campus
Damit der Studienbetrieb zum 1. Oktober wieder in Präsenz starten konnte, waren nach den langen Monaten des Online-Studienbetriebs andere Aspekte ausschlaggebend. Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen spielen jetzt ein umfassendes Hygienekonzept, die Einhaltung der 3G-Strategie, Testangebote für nicht immunisierte Personen sowie die Kontaktnachverfolgung die entscheidende Rolle. Die seit Beginn der Pandemie eingerichtete mehrköpfige Taskforce kümmert sich auch weiterhin um alle Fragen rund um Corona und kann im Fall einer Infektionsmeldung rasch reagieren. Das nach wie vor bestehende Lagezentrum auf der Ebene des Rektorats beobachtet parallel die aktuellen Entwicklungen und veranlasst bei Erfordernis oder neuen rechtlichen Vorgaben die entsprechenden Änderungen.
Forschung: Wissens- und Technologietransfer im Netzwerk der Dualen Partner
Neben ihrem Bildungsauftrag verfolgt die DHBW das Ziel, durch Wissens- und Technologietransfer den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zu fördern und die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Landes auch durch Forschungsaktivitäten zu stärken. Dank der engen regionalen Zusammenarbeit und einem intensiven Dialog mit ihren 9.000 dualen Partnerunternehmen sowie lebendigen Netzwerken in alle Bereiche der Wirtschaft verfügt sie dafür über ideale Voraussetzungen: Sie bündelt wissenschaftliches Know-how mit dem Wissen um betriebliche Fragestellungen und liefert dafür anwendungs- und bedarfsorientierte Lösungen.
Auch an der Studienakademie Mannheim konnten bereits zahlreiche Unternehmen und Institutionen von den gemeinsamen Forschungsaktivitäten profitieren. Erfreulicherweise hatten die Herausforderungen bei der coronabedingten Umstellung der Lehre auf Online-Formate keine negativen Auswirkungen auf den Forschungsdrang und die Projekte. Die eingeworbenen Dritt- und weitere Fördermittel für Forschung, Transfer und innovative Lehre blieben an der DHBW Mannheim im Jahr 2020 stabil bei rund 1 Mio. Euro, genauso wie die Zahl der gestellten Anträge unverändert blieb. Lediglich die Kooperations- und Austauschprojekte mit ausländischen Hochschulen mussten vorübergehend pausieren.
Ein Leuchtturmprojekt der DHBW Mannheim ist der zukunftsorientierte Forschungsschwerpunkt Wasserstoff- und Brennstofftechnologie an der Fakultät Technik, dessen Herzstück das Wasserstoff- und Brennstoffzellenlabor an ihrem Standort in Eppelheim bildet, mitten in der Metropolregion Rhein-Neckar. Schon im Dezember 2019 wurde der Ausbau der Region zur Modellregion Wasserstoff beschlossen und seitdem übernimmt die Metropolregion Rhein-Neckar bei der nationalen Wasserstoffstrategie eine Vorreiterrolle im Rahmen der Energiewende ein, deren entscheidender Schlüssel der Wasserstoff sein könnte. Als Impulsgeberin ist die DHBW Mannheim hier sehr gefragt, und sie ist assoziierte Partnerin im Konsortium zur Umsetzung der vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Projekte H2Rivers und H2Rivers Rhein-Neckar. In enger Kooperation mit Unternehmen wird in Eppelheim an Möglichkeiten zur effizienten Nutzung von Wasserstoff für die Mobilität geforscht, u. a. an der elektrochemischen Verdichtung von Wasserstoff als kostengünstige Alternative zur bisher üblichen mechanischen Verdichtung. Damit eng verknüpft ist die Weiterentwicklung von Brennstoffzellen als technische Voraussetzung zur Energiegewinnung aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff.
Der wichtige Stellenwert des Forschungsschwerpunkts Wasserstoff- und Brennstofftechnologie wird durch die Gewinnung von zwei neuen Drittmittelprojekten erneut unterstrichen:
- Das Verbundprojekt EH2C, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BWMI) im 7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung, hat zum Ziel, die elektrochemische Kompression (EHC) als innovative Technologie zum Wasserstoffrecycling zu demonstrieren und umfasst auch Wirtschaftlichkeits-, Sicherheits- und Risikoanalysen. Es ist geplant, im industrierelevanten Forschungsumfeld eine Testanlage mit den Verbundpartnern aufzubauen, die typischen Stoffflüssen von Produktionsanlagen entspricht. Außerdem soll die Nutzung des recycelten Wasserstoffs für Brennstoffzellenfahrzeuge untersucht werden.
- Um Brennstoffzellen und deren bauliche Verbesserung dreht es sich auch im jüngst gestarteten Projekt VC-PEM, gefördert in der DHBW Forschungsförderlinie des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK). Mit einem innovativen Ansatz zur Kühlung von Proton-Exchange-Membrane (PEM) Brennstoffzellen sollen die bisherigen röhrenförmigen, platzeinnehmenden Teile durch sogenannte Vapor-Chambers (VC) ersetzt werden. Hergestellt mittels additiver Fertigung sollen diese an die Bauform der Brennstoffzelle angepasst und vollständig in die Bipolarplatten der PEM-Brennstoffzelle integriert werden können. Interessant sind die Forschungsergebnisse für den stationären Einsatz von PEM-Brennstoffzellen als Heizkraftwerke, da hier die effiziente Nutzung von Abwärme den Wirkungsgrad der Anlagen deutlich erhöht. Gleichzeitig wird durch die effizientere Kühlung eine längere Lebensdauer und somit eine höhere Wirtschaftlichkeit der PEM-Brennstoffzellen erwartet. Das Projekt wird in Kooperation mit der Studienakademie Heidenheim und dem Dualen Partner ARVOS Ljungstroem GmbH realisiert.
Neu ist auch die strategische Bündelung der Expertise der DHBW Mannheim im Bereich der additiven Fertigung im Forschungscluster AddLab. Insgesamt sieben Professoren und eine State-of-the-Art Laborlandschaft, u. a. ausgestattet mit einem hochmodernen 3D-Drucksystem für die Herstellung reeller Bauteile aus Metall und einem Kunststoff-3D-Drucker, stehen für den Einsatz im Bereich Forschung (wie z. B. beim o. g. VC-PEM-Projekt), aber auch für Projekte in der Lehre bereit. Interessant ist die additive Fertigung insbesondere für die Erstellung von ersten Prototypen, Einzelteilen und Kleinserien, schnell verfügbaren Versuchsteilen, aber auch für frei geformte Bauteile, die sich mit konventionellen Verfahren nicht fertigen lassen.