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Wasserstofftankstelle auf dem Firmengelände
Projektupdate der DHBW Mannheim zu H2F@Home
Praktisch und klimafreundlich: Im Projekt „Hydrogen Fueling@Home“ entwickelt die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim zusammen mit der B&S Service GmbH eine Wasserstofftankstelle für Firmenfahrzeuge. Seit der Projektvorstellung im Januar hat sich einiges getan. Und so präsentierten die Projektpartner am 3. Juni 2024 am Campus Eppelheim das funktionstüchtige Laborsystem. Knapp 40 Teilnehmende aus Politik, Industrie und Wissenschaft nutzten die Gelegenheit für einen Austausch rund um Wasserstoff als Energieträger der Zukunft sowie die wegweisende Idee des Home Fuelings.
Kurze Ladezeiten und hohe Reichweiten – wasserstoffbetriebene Fahrzeuge sind genau das, was Geschäftsführer Konrad Weiß für die Außendienstflotte seiner Firma braucht. Doch das Problem ist: In Deutschland gibt es erst ca. 100 öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen. Gemeinsam mit dem anwendungsorientierten Team des Forschungsclusters Elektrochemie (ELCH) an der DHBW Mannheim entschied er sich für einen innovativen Weg, um trotz der herausfordernden Wasserstoff-Infrastruktur klimaneutral und autark agieren zu können: Eine Wasserstofftankstelle auf dem eigenen Firmenparkplatz, für die der grüne Strom aus der Photovoltaik-Anlage vor Ort gewonnen wird.
Erfahrene Wasserstoffforscher*innen an DHBW konzipieren Betankungssystem
Wie für die DHBW üblich, bietet auch dieses Forschungsprojekt einen klaren Praxisbezug – in nur 2 Jahren soll die Wasserstofftankstelle mit einer Leistung von 11 kg Wasserstoff pro Tag fertig sein und den Außendienstmitarbeiter*innen der B&S Service GmbH ermöglichen, unabhängig von öffentlichen Wasserstofftankstellen CO2-neutral unterwegs zu sein. Hierfür hat das Projektteam an der DHBW Mannheim zunächst ein Laborsystem in kleinerem Maßstab aufgebaut, das bereits voll funktionstüchtig ist. Es besteht aus einem Elektrolyseur und einem elektrochemischen Verdichter. Seine Vorteile: Es stellt kostengünstig sowie praktisch wartungsfrei kontinuierlich Wasserstoff zur Verfügung und ist in seiner Größe skalierbar, kann also flexibel an die Anzahl der Brennstoffzellenfahrzeuge angepasst werden.
Live-Vorführung des Laborsystems vor knapp 40 Interessierten
Wie das Laborsystem aufgebaut ist und funktioniert, wurde bei einer Live-Vorführung am 3. Juni im Wasserstofflabor der DHBW Mannheim eindrucksvoll präsentiert. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Claus Mühlhan, Prorektor und Dekan der Fakultät Technik, erhielten die zahlreichen Gäste aus Politik und Industrie, darunter auch CDU Landtagsabgeordneter Albrecht Schütte, Doris Wittneben, Bereichsleiterin Zukunftsfelder und Innovation bei Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, und die Eppelheimer Stadträte Renate Schmidt, Claudia Grau-Bojunga sowie Martin Gramm, Einblicke in den aktuellen Projektstand durch Projektleiter Prof. Dr. Volker Schulz. "Es wird immer klarer, dass an Wasserstoff als Energiespeicher kein Weg vorbeiführt. Die DHBW Mannheim ist hierbei mit dem Projekt H2F@Home als Transferpartnerin sehr gut aufgestellt", erläutert er. Anschließend skizzierte Konrad Weiß, warum Wasserstoff als Energieträger für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wie die B&S Service GmbH eine bedeutende Rolle spielen kann. An einzelnen Stationen des Wasserstoff- und Brennstoffzellenlabors teilten H2-Expert*innen der DHBW Mannheim wie Prof. Dr. Sven Schmitz und ELCH-Mitglied Kai Tornow spannendes Fachwissen zu einzelnen Komponenten der Wasserstofftankstelle und beantworteten praxisrelevante Fragen der Gruppen.
Ganz praktisch fand auch der Ausklang des Projektupdates statt: Der erzeugte Wasserstoff wurde keineswegs verschwendet, sondern für die Verköstigung der Gäste mit auf dem hauseigenen Wasserstoffgrill zubereiteten Würstchen genutzt.