Studierendenzahlen an der Dualen Hochschule Mannheim steigen

Erstsemester und Unternehmen von Vorteilen der DHBW überzeugt

Am 1. Oktober haben knapp 2 300 junge Menschen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim nicht nur ihr Studium, sondern gleichzeitig auch ihre berufliche Karriere gestartet. Denn an der DHBW Mannheim verbinden sie Theorie- und Praxisphasen, also ein Hochschulstudium mit einer Festanstellung in einem Unternehmen oder einer Institution, und sichern so ihren Platz im Berufsleben. Ein Konzept, das mittlerweile seit fast 50 Jahren funktioniert und nach wie vor mit steigender Tendenz von Unternehmen ebenso wie Studieninteressierten angenommen wird – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten: So erzielt die DHBW Mannheim bei den diesjährigen Erstsemesterzahlen ein Wachstum von 7 Prozent. Um diese innerhalb von drei Jahren adäquat zu gefragten Fachkräften zu qualifizieren, entwickelt die Duale Hochschule stets ihr Studienangebot sowie ihre Laborinfrastruktur weiter – auch zum Studienstart 2023.

Die Bilanz könnte nicht besser sein: Sowohl in der Fakultät Wirtschaft als auch in der Fakultät Technik der DHBW Mannheim verzeichnet die Hochschule ein Plus von 7 Prozent. Und so haben von den insgesamt 2 284 Erstsemesterstudierenden (zzgl. 32 Incomings aus dem Ausland) in den Fakultäten Wirtschaft und Gesundheit 1 487 Studierende ein Studium begonnen, in der Technik sind es 797 Studierende. Nach oben gingen die Zahlen in der Fakultät Wirtschaft beispielsweise in den Studiengängen rund um Finanzen: BWL - Bank, BWL - Finanzdienstleistungen und BWL - Versicherung. Weitere nennenswerte Zuwächse der Fakultät sind im Studiengang BWL - Digital Business Management, BWL - Marketing Management sowie in BWL - Spedition, Transport und Logistik zu finden ebenso in den Wirtschaftsinformatik-Studienrichtungen Applikation Management, Software Engineering und International Management für Business an Information Technology. Der neue Studiengang Data Science und Künstliche Intelligenz, der aus der Wirtschaftsinformatik-Studienrichtung Data Science entstanden ist, fand ebenfalls sehr hohen Zuspruch und startet dieses Jahr mit 74 Studierenden (+19 Prozent). Die beiden größten Studienrichtungen der Fakultät Wirtschaft sind BWL - Industrie (109 Studierende) und BWL - Spedition, Transport und Logistik (146 Studierende).

In der Fakultät Technik ist der Zuwachs recht gleichmäßig zu erkennen, zu den Spitzenreitern gehören aber die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen mit einem Plus von 25 Prozent, Integrated Engineering und Medizintechnik (jeweils +19 Prozent) und Chemische Technik (+12 Prozent). Die beiden größten Studiengänge sind wie auch im Vorjahr die Informatik (172 Studierende) und der Maschinenbau (155 Studierende). Signifikante Einbußen finden sich in keinem Studiengang.

Insgesamt sind seit 1. Oktober 5 719 Studierende (inkl. Incomings) an der DHBW Mannheim immatrikuliert und studieren in einer der 50 Studienrichtungen in Kooperation mit rund 2 000 Unternehmen (1 304 in der Fakultät Wirtschaft und Gesundheit; 631 in der Fakultät Technik) – auch hier konnte im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der sog. Dualen Partner um 54 gesteigert werden. Dies unterstreicht deutlich das Vertrauen und die hohe Zufriedenheit mit dem Studienmodell "Duales Studium".

Neue Studienangebote: Qualifizierung von Data- und KI-Expert*innen
Data Science, Künstliche Intelligenz und Machine Learning sind die zentralen Schlüsseltechnologien, wenn es darum geht, neues Wissen aus Daten zu gewinnen und somit zukunftsrelevante Innovationen voranzutreiben. Sie sind die Basis von Chatbots, Programmen zum Erkennen von Betrug und Fake News in sozialen Medien oder für die Vorhersage von Trends in Geschäftsprozessen. In dem neuen, interdisziplinär ausgerichteten Studiengang Data Science und Künstliche Intelligenz in der Fakultät Wirtschaft, der zum Oktober 2023 gestartet ist, werden Daten-Spezialist*innen qualifiziert, die solche Entwicklungen und Unternehmensprozesse gekonnt begleiten werden – für zahlreiche Branchen und Tätigkeitsfelder. Eine Entscheidung der Hochschule, die bei Dualen Partnern und Studierenden sehr gut angekommen ist: Im neuen Studiengang haben 74 Studierende gestartet und der Anteil an Dualen Partnern ist um 33 Prozent angestiegen.

Ebenfalls mit Studienstart im Oktober hat in der Fakultät Technik die neue Studienrichtung im Studiengang Informatik begonnen: Informatik mit Ausrichtung Machine Learning. Darin erhalten Studierende das nötige Wissen, um durch Kenntnisse moderner (Cloud-)IT-Infrastrukturen als vollwertige Informatiker*innen KI und Machine Learning zu verstehen, zu ermöglichen und einzusetzen. Sie bereiten unstrukturierte Daten für Analysezwecke auf, modellieren und skalieren Datenbanken und sichern so den Datenfluss innerhalb eines Unternehmens. Die freien Studienplätze waren schnell vergeben und es konnten neue Duale Partner für die Studienrichtung gewonnen werden.

Dank der intensiven Zusammenarbeit mit ihren kooperierenden Unternehmen und immer einem wachen Blick auf Wirtschaft und Gesellschaft ist es der DHBW Mannheim nicht nur möglich, stets neue Studienangebote für Markt-Anforderungen von morgen zu entwickeln. Genauso relevant ist die stete inhaltliche Anpassung der bestehenden Studienangebote. Eindrucksvoll gelungen ist das beispielsweise dem Studiengang BWL - International Business (ehemals International Business Administration), der in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiern konnte. Zelebriert wurde dieses Ereignis am 6. Oktober 2023 auf der Bundesgartenschau (BUGA) gemeinsam mit zahlreichen Alumni mit teils beeindruckenden Karrierewegen, darunter auch der Mannheimer Bürgermeister Dr. Volker Proffen.

Ferner wurden in den letzten Monaten die technischen Studiengänge erfolgreich reakkreditiert. Sie werden ab 2024 mit neuen Curricula angeboten, die den Studierenden noch mehr Wahlmöglichkeiten lassen. Der  Studiengang Maschinenbau - Versorgungs- und Energiemanagement wird zudem in Maschinenbau - Technische Gebäudeausrüstung umbenannt, da inhaltlich ein stärkerer Fokus auf die großtechnische Ausrüstung von Gebäuden gelegt wird.

Weiterentwicklung Laborinfrastruktur
Am Puls der Zeit sind an der DHBW Mannheim neben den Lehrinhalten auch die Unterrichtsräumlichkeiten – und so sorgte die Hochschule für ein infrastrukturelles Upgrade an zwei ihrer Campus. Am Hauptcampus Coblitzallee wurde mit GINA (Greenscreen Innovation & Applications Lab) ein hochmodernes 3D-Produktionsstudio umgesetzt, das Studierenden aller Studiengänge einen Raum zur Gestaltung audiovisueller Projekte anbietet – vor allem im Bereich der Bewegtbildproduktion. Im neuen Medienlabor können Studierende unterschiedliche Projekte umsetzen, ihre Präsentationsfähigkeiten trainieren und Interviews in ausgewählter Umgebung führen oder es als Streaminglocation für Live-Online-Events nutzen. In GINA wird beispielsweise auch die DHBW Late Night produziert, die die Duale Hochschule regelmäßig bei Youtube veröffentlicht. Im Aufbau befindet sich derzeit außerdem ein modernes Medienlabor der Studienrichtung Digitale Medien. Das Medienstudio, das noch dieses Jahr in Betrieb genommen wird, stellt Zukunftstechnologien (Greenscreen-Video- und Streaminglabor, 3D-Video, Augmented Reality) zur Verfügung und verbindet sie mit Inhalten zu Medienproduktion und Marketing.

An der Außenstelle Käfertaler Straße in Wohlgelegen, wo u. a. sechs BWL-Studienrichtungen und das Zentrum für empirische und experimentelle Betriebswirtschaftslehre (ZEEB) zu finden sind, wurde ein innovatives Design Thinking Lab eröffnet. Mit den neuen Räumlichkeiten, die alles enthalten, um den Design-Thinking-Ansatz zu vermitteln, soll diese Methode erlernt und damit Empathie, Ideenentwicklung und Problemlösungen gefördert werden und somit zukünftige Innovator*innen qualifizieren. Hierzu gehören ausgebildete Coaches, die den Prozess und die Denkweise vermitteln und leben, sowie vier moderne und mobil ausgestattete Räume, die an der DHBW Mannheim einmalig sind.

Gegen den Fachkräftemangel: DHBW-Absolvent*innen starten auf dem Arbeitsmarkt durch
Nach drei Studienjahren verlassen dieses Jahr 1 542 Absolvent*innen die DHBW Mannheim: 1 043 aus der Fakultät Wirtschaft und Gesundheit, 499 aus der Fakultät Technik. Über 82 Prozent von ihnen haben bereits einen Arbeitsplatz (davon ca. 65 Prozent bei ihrem Partnerunternehmen) und können ihr akademisches Wissen gepaart mit Berufserfahrung direkt im Anschluss an ihr Studium in Industrie und Wirtschaft einbringen. Weitere 10 Prozent haben sich für ein Hochschulstudium entschieden und nur knapp 4 Prozent befanden sich im Oktober noch auf Arbeitsplatzsuche. Trotz Studienstarts mitten in Coronazeiten haben die jungen Menschen ihr Studium erfolgreich bewältigt. Umso größer ist die Freude bei DHBW Mannheim, die diesjährigen Absolvent*innen – ebenso wie die der Jahrgänge 2020 bis 2022 – nach drei Jahren coronabedingter Zwangspause am 24. November endlich wieder bei einer Night of the Graduates verabschieden zu können. Sie erwartet ein glamouröser Abend im edlen Ambiente des Mannheimer Rosengartens mit feierlichen Zeugnisübergaben, einem abwechslungsreichen Abendprogramm inkl. Grand Opening mit dem SAP Sinfonieorchester, einer Bandbreite an musikalischen Acts und vielen emotionalen Momenten.

Preis an Duale Partner der DHBW Mannheim verliehen
Die Praxisphasen bei den Dualen Partnern bilden ein Kernelement des Studiums an der DHBW. Um die große Bedeutung und die hohe Qualität dieser Praxisphasen in den Fokus zu rücken, zeichnet die DHBW ihre Dualen Partner mit dem Partner Award für exzellente Praxisphasen im dualen Studium aus. Eine Fachjury hatte dieses Jahr aus mehr als 170 Einreichungen 30 Konzepte nominiert und schließlich neun Gewinner gekürt. Zu den Preisträgern bei der diesjährigen Verleihung am 19. Oktober 2023 in Stuttgart gehören auch die Unternehmen: Klinikum Mittelbaden GmbH, Firmengruppe Liebherr und AOK Baden-Württemberg, die zu den Partnern der DHBW Mannheim zählen. Die DHBW Mannheim gratuliert allen ausgezeichneten Unternehmen und freut sich natürlich ganz besonders mit den eigenen Kooperationspartnern.

Forschung: Impact durch Wissens- und Technologietransfer
Zusätzlich zu ihrem Bildungsauftrag nutzt die DHBW ihre enge Zusammenarbeit mit Unternehmen und Institutionen, um durch Forschungsaktivitäten den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zu fördern und die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu stärken. Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis werden vereint und kommen der Gesellschaft durch zügigen Wissens- und Technologietransfer zugute. Eines der kontinuierlichen Forschungsfelder an der DHBW Mannheim ist die Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung. Neu sind beispielsweise die Projekte "HypoCoat", bei dem ein Lack und ein Aufsprühverfahren zur Verlängerung der Lebensdauer von Brennstoffzellen entwickelt wird, oder "H2F@Home": Um den Außendienst klimafreundlich zu gestalten, wird die DHBW Mannheim mit einem Unternehmenspartner eine Wasserstofftankstelle für die lokale Versorgung eines Firmenfuhrparks aufbauen.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt der DHBW Mannheim liegt im Bereich Data Science. Seit 2013 arbeitet das Forschungscluster Enterprise Data Science Center (EDSC) an einer Infrastruktur bzw. Plattform für umfangreiche Datenanalysen und stellt u. a. fakultätsübergreifend Cloud-Ressourcen bereit. Nun ist die DHBW Mannheim Partnerin im Verbundprojekt "bwCloud 3": Gemeinsam mit sieben weiteren Universitäten und Hochschulen (Leitung: Universität Mannheim) wird der Cloud-Dienst für badenwürttembergische Hochschulen erweitert und optimiert.

Stark für die Zukunft: DHBW Mannheim auf der BUGA 23
Besonderes Highlight im diesjährigen DHBW-Mannheim-Kalender war die Bundesgartenschau, die nach Abschluss über 2,2 Millionen Besucher*innen gezählt hatte. Unter dem Motto "Wissen wachsen lassen" präsentierte sich die DHBW Mannheim an 128 Tagen vom 04. Juni bis 08. Oktober in der U-Halle (Spinelli-Gelände) auf einer Ausstellungsfläche von 140 m² und zeigte, wie viel Nachhaltigkeit in ihr steckt. Besucher*innen aus ganz Deutschland konnten sich über Lehr- und Forschungstätigkeiten informieren, Wissenswertes über die Hochschule erfahren und das Studienangebot kennenlernen sowie dank eines vielfältigen Programms aus über 120 spannenden Vorträgen, Workshops, Live-Vorlesungen, Projekten und Ausstellungsstücken am Wissenstransfer teilhaben. Kooperationsveranstaltungen mit dualen Partnerunternehmen machten es u. a. Studieninteressierten möglich, direkt mit Firmen in Kontakt zu treten. Für einen lebendigen Open Campus sorgten außerdem ca. 650 Studierende, die sich in den knapp 4 Monaten am BUGA-Auftritt der DHBW beteiligt hatten. Auch zahlreiche internationale Gäste durfte die Duale Hochschule auf der BUGA begrüßen, wie z. B. eine Delegation der Indiana University - Purdue University (Indianapolis) oder von der ULACIT aus Costa Rica.