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Mit Wasserstoff unterwegs
DHBW zeigt umweltfreundliche Flug- und Fahrzeuge auf der AER0 Friedrichshafen
Wer wissen will, wohin sich die Allgemeine Luftfahrt entwickelt, sollte sich den 19. April 2023 im Kalender vormerken: denn da startet die 4-tägige Messe AERO in Friedrichshafen. Die gesamte Branche kommt hier zusammen und tauscht sich zu Trends, Produkten und Innovationen der Sparten Motorflug, Business Aviation, Drohnen, Helikopter, Tragschrauber und E-Flight aus. Nach der überaus positiven Teilnahme an der AERO 2022 wird die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim mit ihren Wasserstoff-Projekten auch dieses Jahr wieder auf dem weltweit wichtigsten Branchentreff der Allgemeinen Luftfahrt vertreten sein. Mehr noch: Bei dem erstmalig auf der AERO stattfindenden Symposium AERO Hydrogen Summit am 21. April 2023 zur Nutzung von Wasserstoff als Luftfahrt-Antrieb werden die Wasserstoff-Experten Prof. Dr. Sven Schmitz und Laboringenieur Axel Schölch Vorträge zu ihren Forschungsprojekten halten.
Die Weltleitmesse für die Allgemeine Luftfahrt AERO in Friedrichshafen öffnet von 19. – 22. April 2023 ihre Tore und die DHBW Mannheim ist wieder mit dabei. Mit der Expertise rund um Wasserstoffnutzung in der Mobilität stellt sie ihre Aktivitäten in der Entwicklung von Brennstoffzellensystemen für die allgemeine Luftfahrt und im Straßenverkehr für die Anfahrt zum Flugplatz vor. Gezeigt werden die umweltfreundlichen Projekte "EBSAL" (Entwicklung eines Brennstoffzellensystems für die allgemeine Luftfahrt) unter der Projektleitung von Axel Schölch und Prof. Dr. Sven Schmitz sowie "Pocket Rocket H2", bei dem ein elektrisch betriebenes Leichtkraftrad um ein Brennstoffzellensystem ergänzt wurde – absolutes Novum in der E-Mobilität. Neben den verringerten Emissionen hat der Wasserstoffantrieb auch den Vorteil, dass weniger Lärm entsteht.
Neben dem innovativen technischen Ansatz ist das besondere an den Projekten, dass DHBW-Studierende ab dem 4. Semester unterschiedlicher technischer Studiengänge daran mitarbeiten und somit schon im Studium wesentlich zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen. Hierfür finden sie an der DHBW Mannheim die perfekten Rahmenbedingungen. Im hervorragend ausgestatteten Wasserstoff- und Brennstoffzellenlabor, welches in der deutschen Hochschullandschaft seinesgleichen sucht, können sie selbst erforschen, was morgen relevant ist. Außerdem werden auf der AERO folgende in Studienarbeiten entwickelten Konzepte präsentiert: Drohnen für die Landwirtschaft, kompakte leicht auswechselbare Brennstoffzellensysteme für unterschiedliche Anwendungen am Beispiel des Hochleistungsmotorseglers e-Genius des Instituts für Flugzeugbau (Universität Stuttgart) und Wasserstofferzeugung am City Airport Mannheim. Zu finden ist der Stand der DHBW Mannheim in Halle A7, Stand Nr. 217.
Neu auf der AERO ist dieses Jahr das Symposium AERO Hydrogen Summit am 21. April 2023, in dessen Mittelpunkt der praktische Umgang mit dem Energieträger Wasserstoff steht. Hier werden die gefragten DHBWler Prof. Dr. Sven Schmitz und Axel Schöch teilweise gemeinsam mit kooperierenden Partnern Vorträge halten und Podiumsdiskussionen führen.
Projektvorstellung EBSAL
Das Projekt EBSAL befasst sich mit der Entwicklung eines Brennstoffzellensystems für die allgemeine Luftfahrt. Studierende der Fakultät Technik arbeiten gemeinsam mit Laboringenieur Axel Schölch und Prof. Dr. Sven Schmitz daran, ein Brennstoffzellensystem in ein Ultraleichtflugzeug zu integrieren. Mit dieser Erweiterung zu batterieelektrischen Flugzeugantrieben ermöglichen sie einen emissionsfreien Betrieb in Startphase und Reiseflug und somit eine umweltfreundliche Luftfahrt. Das Brennstoffzellensystem ist auf das Ultraleichtflugzeug COMCO IKARUS C42 epower mit dem Antrieb von Geiger Engineering zugeschnitten. Zurzeit werden experimentelle Untersuchungen durchgeführt und Inhalte des Projekts in Studienarbeiten wissenschaftlich vertieft. Das System wird gerade in die dafür erweiterte Prüfinfrastruktur des Brennstoffzellenlabors eingebunden. Nach Erstellung der Prüfabläufe geht es jetzt in die ausführliche Testphase des Systems. Parallel laufen Untersuchungen zur Optimierung von Lufteinlässen für Elektromotoren mit Strömungssimulationen.
Projektvorstellung Pocket Rocket H2
In dem Forschungsprojekt Pocket Rocket H2 geht es um die Entwicklung eines Konzeptes zur Integration von Brennstoffzellen in ein Leichtkraftrad. Die besonderen Herausforderungen sind die Erhöhung der Reichweite ohne Einschränkung bei Gewicht und Handling sowie die Erhaltung des innovativen Rahmendesigns. Aktuell laufen Studienarbeiten von Studierenden aus dem Maschinenbau, die sich z. B. mit der sinnvollen Platzierung des Brennstoffzellensystems in das Motorrad oder mit der effizienten Kühlung der Brennstoffzelle beschäftigen. Es wurden bereits Voruntersuchungen zur Erprobung des Motorrads gemacht. Die Erprobung auf einem Rollenprüfstand (zusammen mit einem externen Partner) stellt einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur Straßenzulassung dar. Das Projekt wird im Rahmen der InnovationChallenge Mobilität und Produktion vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.