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Kreative Querdenker, die die Welt verändern
Kickoff für gesellschaftliche Verantwortung des Urban Mobility Lab
Die Gesellschaft neigt dazu die Welt um sich zu ordnen – in Schubladen, Schichten, Prozesse, Normen, Abteilungen u. v. m.. Das Problem daran ist oftmals, dass im Zuge dessen Vielfalt und Interdisziplinarität verloren gehen – und genau hier setzt das Urban Mobility Lab (UML) der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) an. Studierende aus unterschiedlichen Studienrichtungen stecken hier ihre Köpfe für Projekte zusammen, um nachhaltig die Kultur zu verändern. Sie fungieren dabei als Botschafter*innen, die neue Ansätze nicht nur innerhalb der Hochschule, sondern auch in ihrem Unternehmen verbreiten und damit die Stadt der Zukunft mitgestalten wollen. Die Studierenden werden operativ von Robert Lahdo begleitet. Als Design Thinking Coach, Innovationsberater und UML-Projectlead unterstützt er die Studierenden bei der Entfaltung ihres kreativen Innovationsgeistes.
Digitalisierung und Connectivity: das Netzwerk der Zukunft
„Wir sind eine Hochschule, die ,everyday for future‘ arbeiten will“, so Rektor der DHBW Mannheim Prof. Dr. Georg Nagler bei seiner Begrüßung beim Kickoff Mitte Februar. Für ihn ist die zukunftsweisende Arbeit im Studium und in der Arbeitswelt notwendig, um die Welt nachhaltig zu schützen. Federführend positioniert sich hier auch der TÜV, wie Franziska Weiser, die die Abteilung für Digitale Zukunftsmodelle des TÜV Rheinland leitet, mit ihren innovativen Urban-Connectivity-Projekten zeigt. Die immer komplexer werdende Connectivity wirkt sich auf fast jeden Aspekt unseres Lebens aus. Als neutrale Schnittstelle will der TÜV dabei ein vertrauenswürdiges Umfeld – auch außerhalb der Autoindustrie – schaffen. Denn nur mit mutiger Innovationsbereitschaft lassen sich die Städte nachhaltig beeinflussen. Genau diesen Aspekt konnten die 16 Studierenden innerhalb ihrer Projekte zum Urban Mobility Lab zeigen: Die 3 Teams, die bereits seit 4 Monaten an ihren Ideen arbeiten, konnten an diesem Abend zeigen, wie sich ihre Innovationen seit den ersten Pitching-Events entwickelt haben.
Localot: Nachhaltige Event-Gastronomie, ob auf Festivals oder dem Weihnachtsmarkt
„Jeder von uns produziert pro Jahr 960 Tonnen Verpackungsmüll, dabei ist es doch so einfach im Alltag nachhaltiger zu werden“, so die Gründer von Localot Alexander Gerhardts, Dimitrios Ziliakopoulos, Maximilian Schmid, Melanie Thut, Moritz Manegold, Tjaldina Schnieder und Witiko Wladika. Mit Localot wollen die 7 DHBW-Studierenden zeigen, wie sich der Einweg-Müll auf Großveranstaltungen auf ein Minimum reduzieren lässt: Über eine App können sich Verzehrstände Mehrweg-Geschirr mieten. In dem passenden Spülwagen wird dieses dann gereinigt und den Händlern in kürzester Zeit wieder bereitgestellt. Vergessen sind die Tage von billigem Einweg-Artikeln Plastikgeschirr, die schädlich und meist unpraktisch sind.
BikeTree: Das Fahrradparkhaus der Zukunft
Eine weitere Möglichkeit, die Zukunft nachhaltiger zu machen, hat das Team von BikeTree vorgestellt. Mit Hilfe fest installierter Fahrradsicherungssysteme in Baum-Form, die das Fahrrad in der Höhe vor Diebstahl und Vandalismus schützen und dabei mit Solarzellen und begrüntem Dach noch etwas für unsere Umwelt tun. „BikeTree ist perfekt für größere Städte – es ist sicher, nachhaltig und investitionsstark“, fasst Jan Blechschmidt zusammen. Mit seinen Kommiliton*innen Neele Manß, Jonathan Fröhlich, Til Tzschöckel und Stephan Lenert konnte er bereits in Verhandlungen mit der Stadt Mannheim und der Bundesgartenschau gehen.
TuTaki: Interdisziplinär arbeiten und leben – zusammen mit Freunden
In Zeiten von Facebook, Instagram, TikTok und Co. sind wir es gewohnt, mit anderen über soziale Netzwerke zu kommunizieren, allerdings bleiben wir im alltäglichen Leben gerne in unserer kleinen, vertrauten Gruppe – egal ob im Kurs, in der alten Clique oder unter Kollegen*innen. Neue Leute lernen wir nur noch selten kennen. Genau das will TuTaki ändern. Mit einer App, die nur für Studierende der DHBW zugänglich ist, kann man neue Leute kennenlernen, die die gleichen Hobbys und Interessen haben – zeitnah, direkt vor Ort und vollkommen sicher. Auf die Verifizierbarkeit der Nutzer*innen hat das Team um Projektleiterin Julia Böhme besonderen Wert gelegt – so kann man sich ausschließlich mit seiner Studierenden-Mailadresse in der App anmelden.
Das Bedürfnis, soziale Verantwortung zu übernehmen
Die 3 Projektteams konnten mit der Präsentation ihrer Zwischenergebnisse zeigen, wie sie die Städte der Zukunft aktiv mitgestalten wollen – nicht nur theoretisch. Mit ihren Konzepten arbeiten sie seit 4 Monaten extra-curricular daran, Verantwortung für Soziale Systeme und grüne Stadt- und Mobilitätsentwicklungen in der Region zu übernehmen und zeigten dabei, dass jede*r die Chance hat, die Welt zu erhalten und sogar zu verbessern. In den nächsten Monaten arbeiten die Studierenden mit der Unterstützung des Urban Mobility Labs in Kooperation mit dem S-Hub und verschiedenen Expert*innen weiter an ihren Projekten und treiben die Realisierung in Mannheim und der Umgebung voran. Dabei stehen sie in Verhandlungen mit möglichen Partnerunternehmen und Kunden.