Spaß, Skills, Freundschaften

TechCafé begeistert Technik-Studentinnen

Sie lieben ihr Fach, sind aber meistens eine der wenigen Frauen – ob in ihren Kursen an der Hochschule, in ihrer Branche oder bei ihrem Arbeitgeber. Keineswegs zwangsweise ein Problem, aber eine Gemeinsamkeit von Studentinnen in der Technik oder (Wirtschafts-)Informatik. Und weil es schön ist, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und spannende Impulse für ebendiese Studien- bzw. Arbeitssituation zu bekommen, hat das Gleichstellungsteam der DHBW Mannheim 2021 das TechCafé ins Leben gerufen – 6-8 Mal im Jahr findet es statt. Bei dem Vernetzungsangebot stehen das Kennenlernen über Studiengänge hinweg, der Austausch, der konstruktive Umgang mit Herausforderungen in Studium und Beruf sowie der Spaß im Fokus.

Herausforderungen von Frauen in der Technik

Die Termine haben unterschiedliche Themenschwerpunkte, sind aber im Aufbau gleich: Nach einem Ankommen in entspannter Atmosphäre bekommen die Studentinnen theoretischen Input und Alltagstipps rund um bspw. Persönlichkeitsentwicklung und Konfliktlösung von Coach Sibylle Staß, die in Übungen angewendet werden. Themenwünsche von Studentinnen werden bedacht und konkrete Beispiele einzelner aufgegriffen. So können die Teilnehmerinnen auch voneinander lernen und gemeinsam Ideen entwickeln. "Ich freue mich sehr, dass das Konzept gut aufgeht: Die Termine sind regelmäßig stark besucht – meistens sind auch 4-5 Professorinnen aus den Studiengängen der Technik, Informatik und Wirtschaftsinformatik dabei. Und nun soll es auch auf die DHBW-Standorte in Ravensburg und Mosbach ausgerollt werden", berichtet Prof. Dr. Alexandra Dunz, Prodekanin der Fakultät Technik und Gleichstellungsbeauftragte, die das TechCafé initiiert hat und regelmäßig betreut.

"TechCafés sind immer toll!"

Was schätzen Studentinnen am TechCafé auf fachlicher und persönlicher Ebene? Das haben wir Amelie (Studiengang Mechatronik) und Wiebke (Studiengang Maschinenbau) gefragt, die seit ihrem 1. Semester schon 5 Mal beim TechCafé dabei waren.

Was hat Sie motiviert, beim TechCafé teilzunehmen?

Amelie: Ich bin das erste Mal hingegangen, weil mir ein Freund erzählt hat, dass die Mädels aus seinem Kurs immer hingehen und es super finden! Da bin ich neugierig geworden und wollte es mir einfach mal anschauen.

Wiebke: Ich habe bei den Einführungstagen davon erfahren. Dabei hatte ich keinerlei Erwartungen, wollte allerdings aufgrund der eher geringen Anzahl an Mädels in meinem Kurs (wir waren am Anfang zu zweit) gerne ein paar andere Studentinnen mit ähnlichen Interessen kennenlernen.

Was gefällt Ihnen daran so gut, sodass Sie wiederholt teilnehmen?

Amelie: Mir gefällt das Gesamtpaket total gut. Im Vordergrund steht für mich immer die Interaktion und Zeit mit den anderen Teilnehmerinnen. Aber auch das Programm ist immer super spannend. Die Professorinnen, die das TechCafé organisieren, sind sehr engagiert und man merkt, dass es ihnen auch total Spaß macht. Man kann mit ihnen immer über alles Mögliche sprechen. 

Wiebke: Es ist schön, in so lockerer Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen. Mir tut der Austausch mit den anderen Mädels sehr gut, da ich mittlerweile das einzige Mädchen im Kurs bin. Es sind sogar richtige Freundschaften entstanden und wir treffen uns auch außerhalb des TechCafés. Ohne das TechCafé wären diese nie zustande gekommen, da man im Hochschulalltag ja ansonsten sehr viel Zeit mit dem eigenen Kurs zusammen verbringt und wenig studienfachübergreifend verbunden ist. Außerdem gibt es interessante Impuls-Vorträge zu unterschiedlichen Themen, sodass man immer etwas Neues erfährt und an seiner Persönlichkeit feilen kann. Was mir besonders gut gefällt, sind Beiträge von ehemaligen Studentinnen und dass wir Themenvorschläge einbringen können.

Welchen fachlichen und/oder persönlichen Mehrwert hat das TechCafé für Sie?

Wiebke: Ich habe einige Studentinnen aus meinem Studiengang kennengelernt, welche in meinem Jahrgang sind oder in dem darüber. Daraus sind neue Lerngruppen entstanden, in denen wir uns gegenseitig unterstützen und über die Studieninhalte sprechen. Neben den Freundschaften hat mir auch der Austausch zu Themen wie Diskriminierung von Frauen im technischen Bereich und dem Umgang damit deutlich mehr Selbstbewusstsein gegeben; man hat nicht das Gefühl, alleine damit zu sein und bekommt Unterstützung bzw. kennt die Ansprechpersonen (wie Gleichstellungsbeauftragte) schon persönlich.

Amelie: Einen fachlichen Mehrwert haben die Themen der TechCafés wie Team-Building, Zeit- und Konfliktmanagement, innere Antreiber oder Kommunikation. Dazu gibt es dann meistens erst einen Input und dann eine praktische Vertiefung durch Gruppenübungen bzw. Team-Building-Aufgaben, die Spaß machen. Wir haben aber auch schon besondere Events gehabt, wie z. B. ein RepairCafé. Auf persönlicher Ebene stelle ich immer wieder fest, dass es total schön ist, die anderen Mädels kennenzulernen, da wir alle in verschiedenen Kursen verteilt sind und uns sonst vermutlich gar nicht kennengelernt hätten. Die TechCafés sind einfach immer toll!

Vielen Dank, alles Gute und weiterhin viel Freude bei den anstehenden TechCafés!