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Mehr Professorinnen braucht das Land
1. Professorinnentag an der DHBW Mannheim voller Erfolg
An der DHBW Mannheim ist nur jede siebte Professur mit einer Frau besetzt – bundesweit ist es jede vierte. Es besteht also Nachholbedarf – zumal fast die Hälfte der Studierenden im Studienbereich Wirtschaft junge Frauen sind, die teilweise erst im 5. Semester auf eine Professorin treffen. Um junge Frauen, die die formalen Einstellungsvoraussetzungen nach Landeshochschulgesetz erfüllen, für eine DHBW-Professur zu interessieren, startete die DHBW Mannheim nun ein neues, in Deutschland einmaliges Format: den 1. DHBW-Professorinnentag unter dem Slogan „Fempower your future!“.
Inspirierender Auftakt des hochwertigen Gleichtsellungsformats
Prof. Kathrin Kölbl, Gleichstellungsbeauftragte der DHBW Mannheim und Initiatorin des Professorinnentags, konnte insgesamt 60 Teilnehmerinnen begrüßen – allesamt hochqualifizierte Frauen aus den Fachrichtungen Wirtschaft, Technik und Gesundheit mit Interesse an Lehraufträgen oder einer DHBW-Professur. Den Auftakt der Veranstaltung bildete eine inspirierende Keynote von Andrea Och (SheBoss, Hamburg), die den angehenden Professorinnen „Lust auf Macht“ machen sollte. Danach gab es für die Teilnehmerinnen im Get-Together bis in den Abend hinein die Gelegenheit, mit den anwesenden Professorinnen der DHBW Mannheim Kontakte zu knüpfen.
In Deutschland gibt es mehr Professoren, die Hans, Klaus und Peter heißen, als Professorinnen
Wie Dr. Simone Burel, Geschäftsführerin der LUB - Linguistische Unternehmensberatung GmbH Mannheim und weitere Organisatorin des Professorinnentags, in ihrem Vortrag am nächsten Morgen über „Gender in der Arbeitswelt 4.0“ darstellte, ist immer noch so, dass es insgesamt mehr Professoren mit den Vornamen „Hans“, „Klaus“ oder „Peter“ gibt als Professorinnen überhaupt. Erst auf Platz 62 folgt „Susanne“. Dies gehe aus einer Auswertung des Magazins Zeit Campus 2018 hervor. Ihr Vortrag bildete nach einer Begrüßung durch die Verwaltungsdirektorin der DHBW Mannheim, Frau Heike Eckert, den Auftakt des 2. Tages. Im Anschluss folgten die sehr persönlichen und nahbaren „Her-Stories“ von 4 Professorinnen der DHBW Mannheim, die zum Ausdruck brachten, mit wie viel Herzblut sie ihre die Professur ausfüllen. Nach einer kurzen Kaffeepause gab es Vorträge, die den Teilnehmerinnen konkrete Einblicke zu den Themen Berufungsverfahren (Prof. Kathrin Kölbl), Probevorlesung (Prof. Dr. Ariana Finkel), Lehre an der DHBW (Prof. Dr. Beate Land) und Quotenfrau (Prof. Dr. Julia Hansch) boten.
Mentoring-Programm DHBWomen gestartet
Nach der Mittagspause ging es nahtlos weiter mit den Soft-Skills-Trainings für den Lebenslauf oder die Stimme. Anschließend trafen sich die Teilnehmerinnen an 6 Round Tables zu den Themen Berufungsverfahren (Prof. Kathrin Kölbl), Probevorlesung (Prof. Dr. Ariana Finkel), Lehre an der DHBW (Prof. Dr. Beate Land), Quotenfrau (Prof. Dr. Julia Hansch), Personal Branding (Prof. Dr. Verena König) und Forschung (Dr. Katja Bay), um sie persönlich betreffende Fragen stellen zu können.
Zum Abschluss fanden sich auch direkt die ersten Mentorinnen und Mentees des Programms DHBWomen zusammen und auch einige aussichtsreiche Interessentinnen, die bereits einen Lehrauftrag an der DHBW dingfest machen konnten.
Veranstalterinnen begeistert – Fortsetzung geplant
Nach dieser Veranstaltung wurde klar: Frauen drängen auch im wissenschaftlichen Betrieb immer stärker in die „machtvollen“ Positionen und fordern mehr Gestaltungsspielraum ein. Die Teilnehmerinnen waren aus ganz Deutschland, von Hamburg bis Augsburg, in die Rhein-Neckar-Region angereist, um das 2-tägige Event miterleben zu können. Teile wurden auch online übertragen. Veranstalterin Prof. Kathrin Kölbl zeigte sich begeistert „Wir haben von den Teilnehmerinnen so viel positives Feedback erhalten, dass wir intensiv überlegen, wie wir die Veranstaltung und die Vernetzung mit und unter den Wissenschaftlerinnen verstetigen können. Nicht nur die ‚weichen Faktoren‘, wie Begeisterung der Teilnehmerinnen, sondern auch ‚harte Erfolge‘, wie z. B. direkt Interessentinnen für einen Lehrauftrag gefunden zu haben, sprechen für diese Veranstaltung und eine Wiederholung! Wir werden jedenfalls dranbleiben und evaluieren, ob wir die Zahl weiblicher Professoren an der DHBW steigern konnten.“
Die Veranstaltung wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.