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Meine DHBW: Fördernd
Interview zum Fünfzigsten mit Helena Martin
Lehrende an der DHBW Mannheim – das sind nicht nur Professor*innen und externe Dozent*innen, sondern auch akademische Mitarbeiter*innen. Als Angestellte der Hochschule geben sie Know-how an Studierende weiter, das sie u. a. in hochaktuellen und praxisnahen Forschungsprojekten erworben haben. Helena Martin ist eine davon. Am Zentrum für empirische und experimentelle Betriebswirtschaftslehre (ZEEB) führt sie Schulungen durch, z. B. zu statistischer Software oder zu Umfragetools, unterstützt Studierende bei wissenschaftlichen Arbeiten und ist für die Verwaltung eines Panels zuständig, das derzeit am ZEEB aufgebaut wird. Im Rahmen ihrer Tätigkeit betreut sie außerdem wissenschaftliche Arbeiten und hält Vorlesungen im Studiengang BWL - Marketing Management. Eine Fachrichtung, die es ihr angetan hat: Derzeit promoviert sie als externe Promotionsstudentin an der Universität Mannheim im Bereich Marketing.
In unserer Reihe "Meine DHBW | Meine Story" zum 50. Geburtstag des dualen Studiums in Mannheim erzählt Helena Martin von ihren Stationen seit ihrem eigenen dualen Studium, von Highlights, Lieblingsplätzen sowie Möglichkeiten an der Hochschule und gibt Einblick in die Forschungsinfrastruktur der Fakultät Wirtschaft.
Sie haben an der DHBW Mannheim dual studiert, mittlerweile sind Sie akademische Mitarbeiterin und streben eine Promotion an. Wie sahen die einzelnen Stationen dazwischen aus?
Ja, ich bin schon lange mit der DHBW Mannheim verbunden. 2015 habe ich mit meinem Bachelor-Studium im Studiengang BWL - International Business an der DHBW Mannheim begonnen. Danach wollte ich mich wissenschaftlich weiterbilden und habe den Master in Management mit Schwerpunkt Marketing an der Universität Mannheim absolviert. Während der Corona-Pandemie habe ich bei Klausuraufsichten an der DHBW ausgeholfen. Hier kam ich in Kontakt mit dem Studiengang BWL - Marketing Management und habe dann neben meinem Masterstudium als Hilfskraft für die DHBW gearbeitet. Meine Hiwi-Position war auf das ZEEB und den Studiengang BWL - Marketing Management aufgeteilt. In dieser Zeit kam in mir der Wunsch auf, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Nach meinem Masterabschluss bekam ich die Gelegenheit, während meiner Promotion am ZEEB zu bleiben, was mich auf meinem Weg zur Professur einen großen Schritt weiterbringt.
Worum geht es in Ihrer Doktorarbeit?
In meiner empirischen Forschung untersuche ich price matching, also wann Kunden von Händlern einen niedrigeren Preis für ein Produkt verlangen – sei es aufgrund günstigerer Wettbewerberpreise oder früherer niedrigerer Preise des Händlers.
Welche Aufgaben hat das ZEEB?
Das ZEEB ist die zentrale Forschungseinrichtung der Fakultät Wirtschaft der DHBW Mannheim. Wir bieten den Studierenden vielfältige Möglichkeiten zur betriebswirtschaftlichen Forschung, sei es durch die Bereitstellung von Software oder Räumlichkeiten. Wir verfügen über eine breit gefächerte Laborlandschaft mit mittlerweile 8 Laboren, die von den Studiengängen genutzt werden können. In den Laboren finden sowohl unsere kostenfreien Schulungen als auch die Vorlesungen verschiedener Studiengänge statt.
Wir schulen die Studierenden im quantitativen, qualitativen ebenso wie im apparativen Bereich. Wir haben Software, mit der man Interviews transkribieren kann, und Software, die bei der Kodierung dieser Interviews unterstützt. Im quantitativen Bereich haben wir Befragungssoftware, zum Beispiel Unipark, sowie Statistiksoftware, die man zur Auswertung benötigt. Hier bieten wir bspw. SPSS, R und Stata an. Schließlich haben wir im apparativen Bereich ein EKG-Messgerät, EDA-Messung und Eyetracking-Software.
Was macht Ihnen Spaß an Ihrem Job?
Die Interaktion mit den Studierenden! Erst rückblickend ist mir aufgefallen, dass sich die Wissensvermittlung in jeglicher Form durch meinen Lebenslauf zieht. Beispielsweise habe ich bereits zu Schulzeiten Nachhilfe gegeben. Zwischen dem Bachelor- und dem Masterstudium habe ich als Skilehrerin gearbeitet. Als ich an der Uni Mannheim studiert habe, war ich ein Semester lang Tutorin und habe dann meine Hiwi-Tätigkeit an der DHBW begonnen. Dabei habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit mit den Studierenden sehr viel Spaß macht. Ich freue mich, dass ich dieser Tätigkeit hier nachkommen kann.
Was waren Ihre DHBW-Highlights?
Zum einen die Konferenz, an der ich im Mai teilgenommen habe. Meine jetzige Stelle an der DHBW ist sehr stark durch meine Promotion geprägt – meine Forschung durfte ich auf der europäischen Marketingkonferenz vorstellen, was mich sehr gefreut hat, sehr gut gelaufen ist und daher ein totales Highlight war.
Wenn ich an eine Veranstaltung an der DHBW denke, fällt mir sofort meine Night of the Graduates 2018 ein, als ich meinen Bachelor-Abschluss verliehen bekommen habe.
Etwas, das sich seit anderthalb Jahren entwickelt hat, ist, dass ich Mitglied im Örtlichen Senat bin und dort die akademischen Mitarbeiter*innen der Fakultät Wirtschaft vertrete und Einblicke in die Organisationsstrukturen der DHBW bekomme.
Was ist Ihr Lieblingsplatz an der DHBW Mannheim?
Ich bin sehr gerne in unseren Laborräumen. Am schönsten ist das Design Thinking Lab. Ansonsten arbeite ich sehr gerne in unserem Eyetracking und Simulation Lab, wo ich auch selbst Vorlesungen halte.
Wie geht es für Sie in den nächsten Jahren weiter?
Für die nächsten paar Jahre werde ich noch am ZEEB bleiben und meine Promotion abschließen. Danach plane ich, mich bestmöglich auf eine Hochschulprofessur vorzubereiten und die dafür notwendige Praxiserfahrung zu sammeln. Ich werde mich nach der Promotion daher erst einmal in die Praxis begeben und arbeiten. Wo mich diese Reise hinführt, ob sie mich in Mannheim hält oder hierher zurückbringt, werden wir dann sehen.
Was wünschen Sie der DHBW Mannheim für die nächsten 50 Jahre?
Die Bedürfnisse und Ansprüche der neuen Generationen haben sich stark verändert. Ich wünsche der DHBW, dass es ihr gelingt, Schritt zu halten und den Bedürfnissen gerecht zu werden. Ich wünsche ihr auch, dass sie konkurrenzfähig bleibt, gerade, wenn man sich große Mitbewerber anschaut.
Vielen Dank und alles Gute, Frau Martin!
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