Zukunft gestalten mit einem dualen Studium

Eine starke Partnerschaft für starke Nachwuchskräfte

Unschlagbares Markenzeichen der DHBW ist ihr duales Studienkonzept: Unternehmen und die Duale Hochschule übernehmen dabei in einer starken Partnerschaft die Qualifizierung junger Menschen. In einem Interview erläutern die Vorsitzende des Örtlichen Hochschulrats und Head of Vocational Training der Roche Diagnostics GmbH, Dr.-Ing. Elke Schwing, und der Rektor der DHBW Mannheim, Prof. Dr. Georg Nagler, welche Themen Gesellschaft und Bildung beschäftigen und wie wichtig die Nachwuchskräfte für die Gestaltung unserer Zukunft sind.

Welche Zukunftsthemen beschäftigen aktuell die Unternehmen und die DHBW?

Elke Schwing: Die Wirtschaft befindet sich aktuell in einer großen Transformation. Themen wie die zunehmende Digitalisierung und die demografische Entwicklung waren schon vor der Pandemie wichtig. Die Pandemie und die aktuelle weltpolitische Situation haben gezeigt, dass die globalen Verflechtungen sowie die Fähigkeit, schnell reagieren zu können und flexibel aufgestellt zu sein, von immenser Bedeutung sind, um in Zukunft zu bestehen. Digitalisierung und agile Strukturen und Arbeitsweisen sind deshalb wichtige Zukunftsthemen, auf die die aktuelle Belegschaft sowie die zukünftigen Mitarbeitenden vorbereitet werden müssen.

Georg Nagler: Auch für die DHBW Mannheim gilt es, die Studierenden für die sich abzeichnenden nicht einfachen Zukunftsjahre "wetterfest" zu machen. Um unsere Dualen Partner weiter mit konkurrenzfähig ausgebildeten Führungskräften versorgen zu können, müssen wir eine Fülle an neuen wissenschaftlichen Themen in die Studienangebote integrieren. Dies betrifft die Digitalisierung, aber auch Themen wie Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung der Energieströme und vieles mehr. Dies bedeutet aber auch eine dauerhafte finanzielle Absicherung und endlich weitere Neubauten, wie das schon seit langem geplante Technikum. Die Zukunft der DHBW Mannheim mitzugestalten wird also spannend bleiben.

Was ist aus Ihrer Sicht der Vorteil eines dualen Studiums?

Elke Schwing: Das duale Studium an der DHBW ermöglicht Unternehmen, Studierenden zu vermitteln, wofür das Theoriewissen aus den Vorlesungen benötigt und wie es angewandt wird. Die Studierenden lernen in ihren Praxisphasen die Arbeitsprozesse und das Spezialwissen der Unternehmen sowie ihre strategische Ausrichtung kennen und sind so nach ihrem Abschluss bestens auf ihr Arbeitsleben vorbereitet. Durch regelmäßiges gegenseitiges Feedback erkennen sowohl die Unternehmen als auch die Studierenden früh, welche Kompetenzen und Verhaltensweisen noch entwickelt werden müssen, um eine optimale Qualifikation zu erreichen. Dies kann in so ausgeprägter Form in keinem anderen Studienmodell erreicht werden. Dabei entsteht auch eine hohe persönliche Bindung zwischen Unternehmen und Absolvent*innen.

Georg Nagler: Seit fast 50 Jahren haben zehntausende Studierende und Absolvent*innen auf die Frage nach dem Vorteil des dualen Studiums immer die Verbindung von theoretischen Kenntnissen und ihre Umsetzung in praktisches Wissen genannt – und das gilt auch in Zukunft. Dies führt zu einer Qualitätsstufe, die nicht nur die Unternehmen sehr schätzen, sondern auch den Absolvent*innen sehr viel gibt. Die Verbindung der Lernorte Hochschule und Unternehmen ist außerdem von enormer Bedeutung für die Entwicklung der Persönlichkeit.

Für wen eignet sich ein duales Studium? Was sollte ein Studienbewerber*in mitbringen?

Elke Schwing: Das duale Studium ist extrem abwechslungsreich. Studierende wechseln nicht nur zwischen den Studienphasen an der Hochschule und den Praxisphasen im Unternehmen, auch innerhalb der Unternehmen lernen sie verschiedene Fachbereiche, Abteilungen und Themenstellungen kennen, auf die sie sich einlassen müssen. Dual Studierende sollten deshalb Spaß daran haben, auf Menschen zuzugehen und im Team zu arbeiten. Sie sollten offen für Anregungen und Feedback sein und Freude am Lernen haben. Zusammenarbeit und Veränderungsbereitschaft sollte ihnen mindestens genauso wichtig sein wie fachliche Kompetenz.

Wie gelingt Schüler*innen der Einstieg in ein Studium nach 2 Jahren Corona? Wie können vorhandene Wissenslücken geschlossen werden?

Georg Nagler: Gerade die Dualität des Studiums zeigt Schüler*innen betriebliche Realitäten und damit zusammenhängend natürlich auch das notwendige akademische Lernen an der Hochschule. Dadurch wird der Weg zurück aus der Zeit der Corona-Homeschooling-Jahre hinein in die Wirklichkeit aktiver Arbeit und des Studiums erleichtert. Vorhandene Wissenslücken wollen wir durch Vorbereitungskurse, Tutorien und Mentorate schließen. Dabei können wir auf die große Unterstützung der Ausbilder*innen in den Partnerunternehmen zählen.

Was geben Unternehmen Studierenden mit auf dem Weg in die berufliche Zukunft?

Elke Schwing: Einen guten Blick für das Wesentliche und wie man "die PS auf die Straße bringt". Fachwissen ist wirkungslos ohne berufliche Handlungskompetenz. Und genau diese erwerben die Studierenden in ihren Praxisphasen.

Ihr persönlicher Tipp für junge Menschen?

Elke Schwing: Seid neugierig und mutig. Informiert Euch über die verschiedenen Angebote zur Berufsausbildung oder zum Studium und wählt etwas aus, das zu Euch passt und mit dem Ihr Euch wohl fühlt. In einem Beruf, an dem Ihr Spaß habt und für den Ihr motiviert seid, werdet Ihr immer besser sein als in einem Beruf, bei dem dies nicht so ist.

Georg Nagler: Der akademische Elfenbeinturm an wissenschaftlichen Hochschulen kann manchmal sehr staubig, trocken und einsam sein. Kommen Sie zu uns ins duale Studium! Hier studieren Sie im "prallen Leben" an modernsten Fragestellungen im Team mit gleichgesinnten jungen Menschen und mit einem gemeinsamen Studiengeist.