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"Duale Hochschule ist Erfolgsmodell"
Dr. Franziska Brantner (MdB) überzeugt sich von den Zukunftsthemen an der DHBW Mannheim
Digitalisierung und Nachhaltigkeit – die zwei Topthemen der heutigen Zeit – sind keine parallel nebeneinander herlaufenden Phänomene, sondern sehr stark miteinander verknüpft. Bei ihrem Besuch an der DHBW Mannheim am 19. Juli 2022 bekamen Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatsekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Grüne), und Marc Böhmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen in Eppelheim, hierfür mehrere beeindruckende Beispiele aus Lehre und Forschung. Es gehört schließlich zum Konzept der Hochschule, nicht nur theoretisches Wissen zu vermitteln, sondern immer auch einen starken Anwendungsbezug herzustellen. Ein Konzept, das gelebt wird. Und das auf mehreren Ebenen: Studierende profitieren davon, aber auch die Unternehmen der Region und des Landes, in die das Wissen transferiert wird.
Dank KI und Smart Data zu mehr Nachhaltigkeit
Nach einer Begrüßung durch Rektor Prof. Dr. Georg Nagler, der u. a. das duale Studienmodell vorstellte, und einem Vortrag von Prof. Dr. Claus Mühlhan, Dekan der Fakultät Technik, zur Verankerung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Lehre, lernte Dr. Brantner das Smart Data Lab und seine Potenziale kennen. Darin wandeln Studierende Rohdaten in Smart Data um, sodass sie direkt für die Endverbraucher*innen nutzbar sind. Prof. Dr. Dennis Pfisterer, Studiengangsleiter in Wirtschaftsinformatik - Data Science, präsentierte einen konkreten Anwendungsfall: die Auswahl optimaler Wärmepumpen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und Smart Data. Ein Projekt, das er gemeinsam mit seinen Studierenden bereits umgesetzt hat und das zeigt, wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu mehr Nachhaltigkeit führen kann.
Supersmart, superschnell, supersauber: Studiprojekte TIGERs und CURE
Dass das Studierenden-Team TIGERs der DHBW Mannheim dieses Jahr erneut Weltmeister im Roboterfußball wurde, ist schon eine tolle Neuigkeit. Aber damit ist das Potenzial der autonom fahrenden Roboter noch lange nicht erschöpft. Denn genau die technischen Grundlagen, die von den TIGERs für die WM erarbeitet wurden und sie zu ihrem Erfolg führten, fanden auch schon bei einem international tätigen Logistik-Unternehmen Anwendung – ein Paradebeispiel für den Einsatz autonomer Systeme, wie Prof. Dr. Nathan Sudermann-Merx, Studiengangsleiter in der Informatik, berichtete. Bei Dr. Brantners Rundgang durch die Lehr- und Laborlandschaft am Eppelheimer Campus begegnete ihr noch ein weiteres autonom fahrendes System – und ein weiteres Projekt, in dem Studierende an Zukunftstechnologien mitarbeiten: Der E-Rennwagen des Studierendenprojekts CURE. Dabei steht die Zusammenarbeit eines interdisziplinären Teams im Vordergrund, das mit seinem 136-kW-starken elektrischen Rennwagen auf internationalen Wettkämpfen gegen Hochschulen und Universitäten aus der ganzen Welt antritt. Vorgestellt wurde das diesjährige Modell Emma von Prof. Dr. Carsten Seidel, Studiengangsleiter in Integrated Engineering.
Zuhause, auf der Straße, in der Luft: Möglichkeiten des Wasserstoffs
Letzte Station bei Dr. Brantners Besuch war das Wasserstoff-Brennstoffzellenlabor. Neben einer bemerkenswerten Laborausstattung, die in der deutschen Hochschullandschaft ihresgleichen sucht, und einigen Worten von Prof. Dr. Sven Schmitz, Studiengangsleiter der Mechatronik, zu den Zielen der Wasserstoffforschung an der DHBW Mannheim und den Aktivitäten des Forschungsclusters Elektrochemie (ELCH), begegneten Dr. Brantner hier gleich mehrere Beispiele dafür, wie Wasserstoff für eine emissionsfreie Mobilität sorgen kann. So stellte Linda Schorer ihr Promotionsvorhaben zur energetischen Analyse von Wasserstoff-Home-Refueling vor. Darin betrachtet sie die technische Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Wasserstoff-Tankstellen im eigenen Zuhause. Potenzielle Einsatzzwecke lieferte anschließend Laboringenieur Axel Schölch. Für die Straße: die Pocket Rocket H2. Gemeinsam mit einem Unternehmenspartner möchte die Hochschule ein Brennstoffzellensystems in ein Leichtkraftrad integrieren, das bislang elektrisch betrieben wird. Und auch am Himmel soll es nachhaltig zugehen: Studierende aus unterschiedlichen technischen Studiengängen arbeiten mit ihm und Prof. Dr. Sven Schmitz an einem Brennstoffzellensystem für ein Ultraleichtflugzeug und somit an einer umweltfreundlicheren Luftfahrt.
"Wir freuen uns sehr über den Besuch von Frau Dr. Brantner an unserer Hochschule und über ihr starkes Interesse an unseren Aktivitäten in Forschung und Lehre. Wir konnten zeigen, dass wir in der Region ein starker Partner sind, wenn es um den Wissenstransfer geht, ebenso um die Vernetzung von Industrie und Wissenschaft – vor allem in den Bereichen, in denen Veränderungen dringend stattfinden müssen: Digitalisierung und Nachhaltigkeit. An der Hochschule haben wir vielfältige Ideen, Kompetenzen und Ansätze, die wertvoll für einzelne Studierende, aber auch für das Land sind. Um mit den nötigen Schritten voranschreiten zu können, brauchen wir Partner und die Politik. Daher sind wir froh über diese Gelegenheit", resümiert Prof. Dr. Claus Mühlhan nach dem Austausch mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner, die sich im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz dafür einsetzt, ebendiese Themen zusammen zu denken.
Brantner: "Duale Hochschule ist Erfolgsmodell"
Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner war nach dem Besuch sehr beeindruckt: "Die Verknüpfung praxisnaher Lehre mit anwendungsorientierter Forschung macht die Duale Hochschule zu einem Erfolgsmodell in Baden-Württemberg. Umso mehr freue ich mich, dass die DHBW Mannheim mit ihrem Standort in Eppelheim auch in unserem Wahlkreis vertreten ist. Diese dezentrale Präsenz ist besonders wichtig für den Transfer in und den Austausch mit unserem Mittelstand. Auf der Besichtigung konnte ich mich davon überzeugen, dass hier Nachwuchs für Wissenschaft und Wirtschaft heranwächst. Die beeindruckenden studentischen Initiativen, beispielsweise im Roboterfußball, und das Brennstoffzellenlabor der DHBW lassen darauf mit Zuversicht schließen", fasst die Staatssekretärin den Besuch bei der Dualen Hochschule Baden-Württemberg am Standort Eppelheim zusammen.