"Die DHBW macht einfach alles möglich"

Landtagsvizepräsident Daniel Born besucht DHBW-Außenstelle in Eppelheim

"Selten endet ein Hochschulbesuch rund um das Thema Wasserstoff und Energie der Zukunft mit einer Bratwurst in der Hand. Aber die DHBW macht einfach alles möglich," so Landtagsvizepräsident Daniel Born bei seinem Vor-Ort-Besuch in Eppelheim. Denn tatsächlich hatten die Gastgeber dem SPD-Politiker nicht nur vorgeführt, dass man mit Wasserstoff auch grillen kann, sondern ihm auch noch eine Wurst vom Wasserstoffgrill angeboten.

Innovativ und praxisrelevant: Technik-Studiengänge in Eppelheim

Aber weit über Bratwurstgenuss hinaus bot sich Born beim Besuch der Außenstelle der DHBW Mannheim in Eppelheim eine besondere Gelegenheit, die praxisnahe Ausbildung und innovative Forschung der Hochschule hautnah zu erleben. Die Außenstelle, die zur Fakultät Technik gehört, bietet rund 700 Studierenden vielfältige Studienmöglichkeiten, darunter Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen und Integrated Engineering. "Eppelheim ist Hochschul- und Forschungsstandort – was für eine starke Chance für die Stadt," fasste Daniel Born seine Eindrücke zusammen. Rund 20 Prozent der Studierenden im Fachbereich Technik sind Frauen. "Wir arbeiten daran, dass der Anteil weiter steigt," versicherte der Prorektor der DHBW Mannheim, Prof. Dr. Claus Mühlhan.

Maximaler Praxisbezug durch starke Kooperation mit Firmen

Die DHBW Mannheim ist mit über 5 500 Studierenden der zweitgrößte Standort der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Bei der Vorstellung des Konzeptes hob Mühlhan hervor, dass vor allem die enge Kooperation mit den Partnerunternehmen den Studierenden einen maximalen Praxisbezug und zukunftsorientierte Inhalte biete. Zwei Mal im Jahr finden Kooperationstreffen mit den Partnerunternehmen statt. Interdisziplinäres Arbeiten wird großgeschrieben. "Mit unserem Modell des regelmäßigen Wechsels zwischen Theorie und Praxis bereiten wir unsere Studierenden optimal auf die Arbeitswelt vor", zeigte sich Mühlhan im Gespräch mit dem Landtagsvizepräsidenten überzeugt.

Wasserstoffforschung für eine nachhaltige Mobilität

Ein zentrales Thema des Besuchs war die Transferforschung im Bereich der Wasserstofftechnologie. Prof. Dr. Schmitz, Studiengangsleiter für Mechatronik, präsentierte die aktuellen Forschungsarbeiten zur Wasserstofferzeugung und Brennstoffzellentechnologie. Die Bedeutung der Wasserstofftechnologie für eine nachhaltige Mobilität illustrierte er anhand des Projektes "Hydrogen Fueling@Home". Ziel ist es dabei, Wasserstoff vor Ort aus erneuerbaren Energien zu erzeugen und Brennstoffzellenfahrzeuge effizient damit zu betanken. Bei der in Sinsheim ansässigen B&S Service GmbH – einem Projektpartner der DHBW Mannheim – ist die wasserstoffbetriebene Firmenflotte keine Utopie mehr: Im Rahmen des wegweisenden Pilotprojektes mit der Hochschule ist eine lokale Wasserstofftankstelle auf dem Firmenparkplatz entstanden. "Wer kürzere Ladezeiten und höhere Reichweiten benötigt, ist mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugen besser bedient," erläuterte Prof. Dr. Volker Schulz, der Maschinenbau lehrt, die Alternative zum E-Fahrzeugt.

Erneuerbare Energien speichern und nutzbar machen

Bei der Besichtigung der Labore und Prüfstände im ehemaligen Schulungszentrum der Heidelberger Druckmaschinen erhielt der Schwetzinger Landtagsabgeordnete einen detaillierten Blick auf die Möglichkeiten, die Wasserstoff und die Brennstoffzellentechnik bieten, um regenerative Energie zu speichern und flexibel nutzbar zu machen. Die Hauptidee dabei ist, überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Solarstrom in Wasserstoff umzuwandeln, um sie später wieder in Strom oder Wärme zurückzuführen, wenn die Energieerzeugung aus diesen Quellen nicht ausreicht. "Die Dunkelflaute einer windstillen Februarnacht lässt sich dank Wasserstoff als flexiblem Energiespeicher überbrücken," versicherte Schmitz.

Mit Spaß an Technik die Welt verbessern

"Bei uns ist richtig, wer Spaß an Technik hat – und daran, die Welt zu verbessern. Auch wenn wir nicht zehn Jahre in die Zukunft schauen können: Eine solide Basis Technikwissen ist in jedem Fall ein Gewinn," schilderte Schulz die hervorragenden Aussichten der Absolventen der technischen Fakultät. Zwei auf die das sicherlich zutrifft, durfte SPD-Bildungsexperte Born bei seinem Besuch kennenlernen: Tom Krippendorf und Jakob Graf zeigten dem stellvertretenden Landtagspräsidenten den elektrischen Rennwagen, den sie mit dem Formula-Student-Team der DHBW Mannheim entwickelt und gebaut haben.

Mit Herzblut dabei: Studierende im E-Rennwagenteam CURE

Jedes Jahr entwickeln, bauen und vermarkten über 70 Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen einen elektrischen Rennwagen, mit dem sie an internationalen Konstruktionswettbewerben teilnehmen. CURE ist das größte studentische Projekt an der DHBW. Bei der Formula Student geht es nicht nur um Geschwindigkeit. Die Bewertung umfasst die Leistung des Fahrzeugs auf der Rennstrecke, aber auch das Design, die Wirtschaftlichkeit, den Innovationsgrad und den CO₂-Abdruck. Krippendorf bekannte: "Die perfekte Verbindung aus Wettstreit und fachlichem Austausch. Da steckt unendlich viel Herzblut, Energie – und Geld drin."

Heute engagierte Studierende – morgen gefragte Fachkräfte

Für Born geht von solchen Projekten eine wichtige Signalwirkung aus: "Der Hockenheimring ist die Kult-Rennstrecke schlechthin. Mit den Rennen der Formula Student dort zeigen wir: Hier wird unsere neue E-Mobilität ausprobiert." Als bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion ist er ohnehin sicher: "Auf die Fachkräfte von morgen, die hier zusammenarbeiten und so viel Engagement neben dem Studium beweisen, treffen die immer wieder bemühten Work-Life-Balance-Vorurteile in keiner Weise zu. Das sind junge Menschen, die sich einbringen wollen und die Welt ein Stück besser machen werden."

Text Original-Pressemeldung: Büro Daniel Born MdL