Aktuelles und Spannendes aus der Studienrichtung

In der Studienrichtung Spedition, Transport und Logistik werden die zahlreichen theoretischen Erkenntnisse aus den Vorlesungen mit Exkursionen oder internationalen Events angereichert. Hier finden Sie ausgewählte Kurzberichte dazu:

Gefahrgutabfall der anderen Art

"Sicherheit in der Praxis", so heißt eine Vorlesung im 5. Semester der Studienrichtung Spedition, Transport und Logistik an der Dualen Hochschule in Mannheim. Dabei steht das Thema Gefahrgut mit all seinen Facetten im Vordergrund. 

Die Referentin, Diana Jalen, selbst Absolventin der DHBW, legt den Schwerpunkt ihrer Vorlesung auf die Praxis. Dabei "entführt" sie die Teilnehmmer*innen in eine andere Welt. Zusammen mit den Studierenden hat sie Anfang November 2023 die seltene Gelegenheit gehabt, hinter die Kulissen des Universitätsklinikums Mannheim (UMM) zu blicken. 

Ermöglicht hat dies das Team um Reimund Wendel, verantwortlich für den Bereich Material- und Wäscheversorgung bei der Klinik Management Dienstleistungen GmbH (KMD), einer Tochtergesellschaft des UMM.

Im Rahmen der Besichtigung hatten die Studierenden die Möglichkeit, die Automatische Warentransportanlage, kurz AWT-Anlage, inklusive der Wagenwaschanlage zu besichtigen. Von Essen über Stationsmaterial bis hin zu klinischen Abfällen werden über die AWT-Anlage nahezu alle Ver- und Entsorgungsgüter im Uniklinikum transportiert. Im Anschluss an jeden Transport werden die Wagen in der Wagenwaschanlage gereinigt, desinfiziert und sterilisiert.

Besonders interessant war die Besichtigung der Abfallzentrale. Hier kommen alle Abfall-Transportwagen an, deren Müll dann von den Mitarbeiter*innen händisch in einen Loren-Aufzug oder entsprechend bereitstehende Behälter sortiert werden müssen.  Der Loren-Aufzug befördert den normalen Abfall vom Untergeschoss auf Erdgeschoss-Niveau und dort direkt in bereitstehende Abrollcontainer.  Für den klinischen Abfall werden bereits in den OPs und auf den Stationen gemäß den geltenden Vorschriften gekennzeichnete Transportgefäße genutzt, die dann auf Gitterwagen bis zu ihrer Abholung durch ein zertifiziertes Abfallunternehmen in einem Kühlcontainer bei 2 – 8 °C aufbewahrt werden. Neben UN 3291 "Klinischer Abfall, unspezifiziert" werden auch unter UN 3549 "Medizinische Abfälle, Kategorie A, Gefährlich für den Menschen, fest" der Entsorgung zugeführt.

Die Mengen an klinischen Abfällen sind aus Sicht der angehenden Logistiker eigentlich nicht der Rede wert. Die dahinterstehenden Ereignisse und Schicksale darf man sich auch laut Aussage der Mitarbeiter jedoch besser nicht vorstellen. Von der Plazenta bis hin zu einem amputierten Körperteil ist alles Menschliche möglich.

Den Abschluss des Rundgangs bildete ein Abstecher in den Wäscheversorgungsbereich. Die Berufskleidung, Bettwäsche oder Tischwäsche für Patient*innen, Gäste oder Mitarbeiter*innen wird im Rahmen eines Mietsystems von einem Dienstleister in Gitterwagen angeliefert. Beeindruckend ist dabei, dass die eingehenden wie ausgehenden Gitterwagen vollständig in eine Art Schrank geschoben werden. In diesem Schrank können im Rahmen einer Pulkerfassung bis zu 400 Wäscheteile mittels angebrachtem, waschbarem RFID-Chip automatisiert gezählt werden. Nach erfolgreichem Scanabschluss werden die Textilstammdaten in der Administrationssoftware sichtbar und können weiterverarbeitet werden. Dieser letzte Aspekt ist für die Referentin persönlich ein Novum, da sie Anfang der 2000er-Jahre die Einführung der ersten RFID-Chips in der Wäscheversorgung live am Uniklinikum Tübingen miterlebt hat.

Beim abschließenden gemeinsamen Mittagessen wurde deutlich, dass die Nische Krankenhauslogistik den wenigsten bekannt war und sie mit einem bleibenden Eindruck zurück in den theoretischen Teil der Vorlesung gehen.

10 Studierende aus 3 Kursen (WSTL 21 B-D) reisten gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Julia Hansch nach Boston – und berichten begeistert von ihrer Woche in den USA.

Montag, 10.04.2023

Nachdem wir Dr. Jack Roche vom Boston Fisher College, der 2022 als Gastdozent an der DHBW Mannheim gewesen war, bereits bei einem Essen im P.F. Cheng am Sonntagabend kennenlernen durften, begann am Montag unser erster Tag am Fisher College, direkt am Boston Common gelegen. Zur Begrüßung wurden wir von Neil Trotta (Assistant Dean, School of Graduate Studies) empfangen und im Anschluss besuchten wir schon unsere erste Vorlesung. Diese wurde von Dr. Jack Roche im Bereich "Human Resource Management" gehalten und befasste sich mit Zusatzleistungen des Arbeitgebers. Hierbei konnten wir viel Input geben und zahlreiche Unterschiede zwischen den USA und Deutschland diskutieren.

Nach der Vorlesung durften wir noch weitere wichtige Personen des Fisher College treffen. Unter anderem Steven Rich (President of Fisher College), Janet Kuser (Vice President for Academic Affairs) und Robert Melaragni (Vice President of Enrollment Management). Sie erzählten uns einiges über das College und ihre Arbeit dort, aber auch wir berichteten vieles von unserem System des Dualen Studiums. Nach diesem interessanten Austausch und dem Mittagessen in der Cafeteria ging es für uns in die zweite Vorlesung des Tages, dieses Mal bei Prof. Dr. Hansch. Sie referierte über "Hidden Champions" und deren Relevanz für die deutsche Wirtschaft. Zum Abschluss des Tages bekamen wir noch eine Campusführung von Dr. Jack Roche und hatten daraufhin den Rest des Abends zur freien Verfügung.      

Dienstag, 11.04.2023

Der Tag begann mit der Vorlesung "Organizational Behavior". Darin diskutierten wir die Unterschiede zwischen dem amerikanischen und deutschen Arbeitsmarkt. Anschließend nahm einer unserer Studierenden noch an einer Vorlesung der DHBW teil, da er im C-Kurs ist und dieser in Personalwirtschaft Vorlesungen bei Prof. Dr. Hansch und Dr. Roche im Tandem hat. Danach haben wir uns alle in der Cafeteria getroffen. Vier von uns sind mit anderen Studierenden des Fisher College zum Basketballspielen gegangen. Der Rest der Gruppe begab sich mit Prof. Dr. Hansch und Dr. Roche ab der USS Constitution auf den Freedom Trail. Im North End trafen wir wieder auf die Basketballer und aßen alle zusammen bei Mike’s Pastry Cannoli.

Von dort aus machten wir uns auf den Weg zum Fisher College. Um 18 Uhr begann eine Veranstaltung, die sich mit dem Anschlag auf den Boston Marathon beschäftigte. Gezeigt wurde der Film "Patriots Day", der eine Hollywood-Verfilmung des Anschlags ist. Nach dem Film gab es einen Austausch zwischen den Studierende und den Autor*innen, einem der Polizisten, der bei der Schießerei in Watertown dabei war und einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Autoren. Diese Veranstaltung wurde von vielen Studierenden und Mitarbeitenden des College besucht, die den Anschlag zum Teil direkt mitbekommen hatten. Fisher College liegt ca. 200 m Luftlinie von dem Ort der Explosionen entfernt, die vor genau 10 Jahren Boston erschüttert und dann zu dem Slogan "Boston Strong" geführt haben.

Mittwoch, 12.04.2023

Der Mittwoch begann für uns mit einer weiteren Vorlesung in Human Resource Management. Hier lernten wir einiges über verschiedene Benefit-Modelle in den USA und verglichen diese mit unseren Benefits, Services und Vorschriften in Deutschland. In der folgenden Mittagspause nutzten wir die Gelegenheit, in einem nahegelegenen Outlet Center nach ein paar Schnäppchen zu suchen und etwas zu essen. Frisch gestärkt ging es anschließend wieder zurück zum Fisher College, wo wir an der Vorlesung International Management bei Prof. Agwa teilnahmen. Hier kam es zu einem regen Austausch über die verschiedenen Arbeits- und Führungsmethoden in den USA und in Deutschland.

Nach diesem spannenden Nachmittag machten wir uns alle gemeinsam mit Studierenden des Fisher College auf den Weg zu einem der touristischen Highlights in Boston: Die Boston Duck Tour. Hierbei lernt man Boston und seine Sehenswürdigkeiten in einem Amphibienfahrzeug kennen, welches sowohl durch Bostons Straßen als auch über den Charles River fährt. Ein Guide informiert dabei in humorvoller Weise über die verschiedenen Sehenswürdigkeiten und ihre Geschichte. Auf dem Charles River durften auch einzelne Tourteilnehmer*innen das Boot lenken. Diese Chance wurde von Lukas und Hüseyin sofort genutzt.

Nachdem wir uns mit einem "Abracadabra – Quack, quack!" von unserem Guide verabschiedet hatten, lud Prof. Roche uns als Abschluss des gemeinsamen Tages zu einem Abendessen in Chinatown ein. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Prof. Roche! Anschließend verabschiedeten wir uns von ihm und Prof. Hansch und nutzten den Rest des Abends, um noch ein wenig durch das nächtliche Boston zu schlendern und ein paar Souvenir-/Lebensmitteleinkäufe zu machen.

Donnerstag, 13.04.2023

Der Donnerstag begann mit einer Vorlesung über Organizational Behavior. Darauffolgend hatten wir etwas Freizeit und nutzten diese zum Austausch mit lokalen Studierenden in der Mensa des Fisher College. Am Nachmittag besuchten wir das nahegelegene Cambridge auf der anderen Seite des Charles River: Auf dem Programm stand eine Tour durch die Liegenschaften der Harvard University. Der digitale Guide führte uns über große Teile des Campus der geschichtsträchtigen Eliteuniversität. Ein Highlight war das Harvard Museum mit Kunstwerken renommierter Künstler wie Van Gogh. Die besondere Stimmung, die über diesem Ort lag, inspirierte uns nachhaltig und weckte vielleicht auch manche Träume, einmal das Studienleben an einer Ivy League University führen zu dürfen. Schließlich wurde der hiesige Campus-Store für das ein oder andere Andenken aus Cambridge aufgesucht.

Am Abend durften wir an der Honors Ceremony, auf welcher besonders engagierte Studierende sowie neu aufgenommene Stipendiat*innen diverser Stiftungen und Begabtenförderwerke für ihren Einsatz für das College geehrt wurden, teilnehmen und wurden selbst auf die Bühne gerufen, um die Teilnahmezertifikate für dieses Projekt zu erhalten. Dies wurde von allen Teilnehmer*innen als sehr würdiger und wertschätzender Schlusspunkt unseres Besuches am Fisher College aufgenommen.

 

Freitag, 14.04.2023

Am Morgen unseres letzten Tages haben wir uns auf unsere Abreise vorbereitet und unsere Koffer gepackt. Anschließend hat sich die Gruppe getrennt und vier Studierenden haben noch eine Vorlesung am Fisher College zum Thema Fashion Merchandising besucht. Die Vorlesung war äußerst informativ und hat uns einen tiefen Einblick in die Welt der Modeindustrie gegeben. Wir haben viel über die neuesten Trends und Entwicklungen in der Branche gelernt. Die Professorin hat begeisternd und angenehm vorgetragen, was uns alle beeindruckt hat. Außerdem haben ihre Studierenden aktiv an der Vorlesung teilgenommen und es sind angeregte Austausche entstanden. Wir haben auch viel über den Aufbau eines Stores im Hinblick auf Marketing und Verkaufserfolg erfahren. Diese Vorlesung hat uns gezeigt, wie wichtig die Mode in der amerikanischen Kultur ist. Da das Fisher College auch ein solches Bachelor-Programm in diesem Bereich anbietet, können die Studierenden entweder ihre eigenen Modelabel entwickeln oder in bestehende Brands eintreten – dadurch bleibt die Kultur erhalten und entwickelt sich weiter.

Anschließend haben wir uns von Prof. Roche verabschiedet und sind zum Busbahnhof gefahren. Von dort aus ging unsere Reise weiter nach New York City, wo wir das Wochenende verbracht haben und schließlich am Sonntag zurück nach Frankfurt geflogen sind. Vielen Dank noch einmal für die Gastfreundschaft am Fisher College und die Möglichkeit, solche Erfahrungen zu erleben.

Wie funktionieren logistische Abläufe in einer Höhe von 2230 Metern? Denn: Logistik kennt keine Grenzen! Unter der Leitung von Prof. Dr. Nils-Ole Hohenstein hatten 15 Studierende die Möglichkeit, im Rahmen der Exkursion "Logistik im Schnee" ins Kleinwalsertal (Österreich) facettenreiche Antworten auf diese spannende Frage zu erhalten. Dabei erlangten alle Beteiligten tiefe Einblicke, welche Maßnahmen es ermöglichen hunderttausende von Menschen in einer Skisaison mittels innovativer Transport- und Logistiktechnologien zu befördern, Skipisten agil und mit kurzen Durchlaufzeiten zu präparieren, die Lieferzuverlässigkeit von tief verschneiten Skihütten und Restaurants sicherzustellen und gleichzeitig die Nachhaltigkeit stetig zu fördern.

27.03.2023
Die Entwicklungen der Energiekrise nahmen in den vergangenen Wochen sämtliche Medien ein. Die Knappheit der Energieressourcen führte an vielen Stellen zu Engpässen. Entgegen aller Kritik wurden die Skigebiete in Deutschland, Österreich und der Schweiz wie gewohnt eröffnet und betrieben. Die Branche wurde vielseitig diskutiert und konfrontiert – zu Recht?
Dieser Frage sind wir heute nachgegangen. Seit gestern sind wir mit einer Gruppe Studierenden der DHBW im Kleinwalsertal, um in den nächsten drei Tagen neben dem Skifahren die vielseitigen Facetten der Logistik hinter der Branche des Wintersports zu entdecken. Denn Logistik – das ist unser Ding.
Dazu erhielten wir heute einen tiefen Einblick in die Möglichkeiten zur Versorgung von Skihütten und Hotels in den Bergen durch OK Bergbahn Oberstdorf/Kleinwalsertal. 
Tatsächlich betreibt die OK Bahn ihre Anlagen mit Strom, der durch Photovoltaikanlagen gewonnen wird. Die sechs Pistenraupen der OK Bergbahn Obersdorf/Kleinwalsertal werden mit HVO-Kraftstoff der 2. Generation (Hydrotreated Vegetable Oil) betrieben. Das heißt, dieser Kraftstoff wird aus Speiseabfällen wie beispielsweise gebrauchtem Frittierfett gewonnen, wodurch ein erheblicher Anteil CO2 eingespart werden kann.
Auch die Beschneiung der einzelnen Pisten mit den Schneekanonen findet kalkuliert und in Harmonie mit der Natur statt. Für die Herstellung des Kunstschnees wird Wasser aus einem dafür angelegten und renaturierten Speicherbecken bezogen. Dabei wird der Schnee nicht chemisch erzeugt, sondern besteht aus einem reinen Wasser-Luft-Gemisch. Anders, als man denkt, werden die Pisten nur zur Unterstützung des Naturschnees beschneit und auch nur dann, wenn die Temperaturbedingungen dies hergeben. 
Somit muss in der Diskussion rund um die Energiekrise und den Verbrauch im Skitourismus beachtet werden, dass in Skigebieten wie dem Kleinwalsertal Energie nachhaltig gewonnen und verwendet wird.
Der Skitourismus ist in dieser und anderen Bergregionen von sehr großer wirtschaftlicher Bedeutung, deshalb werden stetig Ideen gesammelt und umgesetzt, um den Wintersport innovativ und umweltfreundlich zu gestalten. Unter dem Motto "Was man für die Natur tun kann, sollte man auch tun" erarbeitet die OK Bergbahn Obersdorf/Kleinwalsertal aktuell nachhaltige Anreisemöglichkeiten, um auch die Anfahrt in den Skiurlaub nachhaltig darzustellen.
Abschließend bedanken wir uns bei den Mitarbeitenden der OK Bergbahnen für die Einblicke hinter die Kulissen und die spannenden Vorträge zur Nachhaltigkeit im Skitourismus.

28.03.2023
Auch den zweiten Tag der Exkursion im Kleinwalsertal begannen wir erneut mit dem Skikurs, durch den wir neue Teile des Skigebietes erkundeten. Bei bestem Wetter und tollen Pistenbedingungen war das Skifahren mit der gesamten Gruppe an diesem Tag ein besonderes Highlight. 
Im Anschluss begrüßten uns Stefan Jocham (Koordinator des Projektes Natur bewusst erleben) und Elmar Müller (Kleinwalsertal Tourismus eGen) im Walserhaus. Dort führten uns die beiden durch die Bergschau, die sowohl die Entstehung, die Flora und Fauna, als auch weitere spannende Details rund um das Kleinwalsertal zeigt.
Dort erfuhren wir auch mehr über die aktuelle Verkehrssituation vor Ort. Durch den vermehrten Tagestourismus kommt die Straßeninfrastruktur im Tal phasenweise an ihre Grenzen. Um einer zu hohen Verkehrsbelastung entgegenzuwirken, werden einige Maßnahmen umgesetzt und neue Verkehrskonzepte erarbeitet. So sorgt ein Parkleitsystem derzeit dafür, dass Tagesgäste bei ihrer Anreise bereits frühzeitig über verfügbare Parkplätze informiert und entsprechend geleitet werden. Dadurch wird zusätzlichem Verkehr durch Parkplatz-suchende Tagesgäste frühzeitig vorgebeugt. Auch Übernachtungsgäste sollen den Verkehr im Tal möglichst wenig belasten, so pendeln im 10-Minuten Takt Busse zwischen den Skigebieten, sodass niemand auf sein Auto angewiesen ist.
Um zukünftig auch die Anreise in das Tal möglichst umweltfreundlich zu gestalten, wird derzeit ein neues System getestet. Dabei soll anhand der Unterscheidungszeichen (ortsbezogene Buchstaben auf dem Kennzeichen) der Fahrzeuge, die in das Tal ein- und ausfahren lokalisiert werden, aus welchen Regionen vermehrt Besucher*innen anreisen. Anhand dieser Daten soll dann der Einsatz von öffentlichen Verkehrsmitteln zur Anreise gezielt gefördert werden.
Im darauffolgenden Vortrag erläuterte Stefan Jocham das Ziel der Nachhaltigkeitsinitiative "Natur bewusst erleben": "Wir wollen das Kleinwalsertal als Modellregion für ein gemeinsames Miteinander in den begrenzten alpinen Regionen entwickeln." Dazu arbeitete die Initiative in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Interessenvertretern aus der Region ein Konzept und Maßnahmenplan zum Erhalt von Natur und Wirtschaft im Kleinwalsertal aus. Durch einen intensiven Austausch der beteiligten Parteien sollen Interessenskonflikten vorgebeugt werden. Zudem wurden erste Lösungsansätze wie Ranger-Teams und Hinweisbeschilderungen eingeführt.
Für diesen spannenden Vortrag über die Initiative "Natur bewusst erleben", bedanken wir uns bei Stefan Jocham und Elmar Müller der Kleinwalsertal Tourismus eGen.
 

29.03.2023
Nachdem wir an den ersten beiden Tagen der Exkursion viel über die Bemühungen und Anregungen zum nachhaltigen Skitourismus gelernt haben, genossen wir das Skifahren am Mittwoch – dem letzten Tag unserer Exkursion – auf eine neue Art. So gab uns das neu erlangte technische Verständnis über die Liftanalagen ein besonderes Gefühl von Sicherheit, während wir auf den Pisten einen geschärften Blick für Natur und Umwelt hatten. 
Abschließend an diese gelungene Exkursion bedanken wir uns bei allen Beteiligten, die diese Einblicke in den Hintergrund der Logistik in einer Skiregion unterstützt haben. Allen voran gilt unser größter Dank Prof. Dr. Nils-Ole Hohenstein, der alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um diese Exkursion zu ermöglichen.
Zuletzt noch ein kleiner Appell an alle Ski-Begeisterten: Informiert euch vorab über die Nachhaltigkeitsstrategien des Skigebiets, in dem ihr das nächste Mal die Pisten unsicher machen wollt. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, wie ihr ganz einfach dazu beitragen könnt, euren Fußabdruck in der Natur möglichst klein zu halten.
 

Um die interkulturelle Kompetenz ihrer Studierenden zu fördern, hat Prof. Dr. Julia Hansch eine Exkursion an die German Jordanian University (GJU) in Amman ins Leben gerufen. Finanziell unterstützt vom DAAD hatten 10 STL-Studierende von 1. bis 10. Oktober 2021 die Möglichkeit, das Land Jordanien kennenzulernen und zusammen mit dualen Master-Studierenden der GJU an 2 Projekten aus dem Bereich Logistik und Supply Chain Management zu arbeiten, und zwar vor dem Hintergrund der Pandemie:
 

  1. Supply Chain Risk Management: How will logistics be able to serve all its customers under the following restrictions: pandemic (vaccines?), sustainability, unstable environment, humanitarian crises and a shortage in (qualified) labor?
  2. Food logistics: How will food logistics face and overcome the crisis: take a look at different trends (healthy eating, halal food, regional food, but on the other hand humanitarian crises such as refugees in dire need of food), under the pandemic situation?

Die Studierenden haben gemeinsam an ihrem Projekt weitergearbeitet und die Ergebnisse am 8. Dezember 2021 im Rahmen des Integrationsseminars ihren anderen Kommiliton*innen und der (Hochschul-)Öffentlichkeit vorgestellt. Hier waren auch einige Stimmen live aus Jordanien zu hören!

Noch leicht erschöpft vom Flug, aber mit hohen Erwartungen, machten wir uns am Morgen des 1. Tages auf den Weg, die Hauptstadt Jordaniens, Amman zu erkunden. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel Toledo im Osten der Stadt holte uns der Bus für eine Rundfahrt ab. Wir besuchten die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten, unter u. a. das römische Theater, welches im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde und einen wesentlichen Bestandteil der Historie Ammans darstellt. Nach einem kurzen Abstecher auf dem Markt in Downtown genossen wir den Ausblick auf die Stadt von der historischen Zitadelle Ammans, gelegen auf einem der sieben Hügeln (jabals), auf welchen Amman einst erbaut wurde. Gestärkt durch die kulinarische Vielfalt der jordanischen Küche besuchten wir im Anschluss den Tag der offenen Tür auf dem Hauptcampus der GJU in Madaba. Dr. Omar, Professor der School of Management and Logistic Sciences, sowie der Präsident der GJU begrüßten uns herzlichst an der Universität. Auf dem Rückweg zum Hotel ließen wir uns zum Abschluss des Tages die jordanische Süßigkeit "Knafeh" schmecken.

Am 2. Tag ging es zum Campus der GJU. Dort wurden wir über die typischen Landesspezifika Jordaniens informiert sowie über das Studieren an der GJU. Nach einem anschließenden Mittagessen ging es in den Austausch mit den dualen Studierenden aus Jordanien, um Kontakte zu knüpfen. Diese wurden anschließend bei einer gemeinsamen Abendgestaltung vertieft.

Am Dienstagmorgen machten wir uns mit den jordanischen Studierenden und Dr. Omar zu DHL Express auf. Aus dem im Süden von Amman gelegenen Bürogebäude werden die Prozesse für ganz Jordanien koordiniert und überwacht. Hier wurden wir vom DHL-Countrydirector Khaled Saleeon und der HR-Managerin Rana Abu Shawer in Empfang genommen. Nach einer herzlichen Begrüßung startete die Firmenpräsentation: Der Fokus lag auf Besonderheiten der KEP-Dienstleister in Jordanien und der Bewältigung der Corona-Pandemie. Nach einer kurzen Kaffeepause wurde die verbleibende Zeit genutzt, um Fragen zu unserem Projekt zu stellen und zu netzwerken.

Am Nachmittag fuhren wir in die Ruinenstadt Jerash (Gerasa). Aufgrund der zahlreichen Theater und der Säulen-Straßen ist es eine der spektakulärsten und besterhaltenen historischen Stätten des Nahen Ostens. Sie zählt zu den Dekapolis, den zehn römischen Städten in der Region. Abends unternahmen wir etwas mit unseren neuen jordanischen Freunden.

Unser 2. Unternehmensbesuch führte uns zum Logistikzentrum Aramex Amman. Aramex ist einer von zwei großen 3PL-Anbietern. Sie bedienen vor allem die Textil- und Kommunikationsbranche. Das Logistikzentrum zeichnet sich aus durch ein 11 m großes Hochregallager und temperaturgeführte Lagerhallen.

Wir besuchten am Dienstag zudem das Tote Meer, einer der faszinierendsten Orte Jordaniens. Von der Küste dieses Binnenmeers konnten wir Israel erkennen und erleben, wie sich der enorm hohe Salzgehalt von ca. 30% auf das Schwimmen auswirkt. Kurz gesagt: Alles, was man übers Schwimmen gelernt hat, funktioniert nicht! Man schwebt von alleine, treibt dahin, ohne unterzugehen, und kann so sogar entspannt lesen, während das Salz im Wasser die Haut um 10 Jahre jünger macht. Sich mit Schlamm des Toten Meers einzureiben hat übrigens denselben Effekt und wir konnten auch das live erleben, ohne den Schlamm, der in die ganze Welt verkauft wird, teuer bezahlen zu müssen.

Mittwoch der 6. Oktober war bereits der letzte Tag unseres Aufenthalts in Amman und im Hotel Toledo. Dementsprechend verbrachten wir den Vormittag dieses Tages ein letztes Mal am Hauptcampus der GJU in Madaba zusammen mit den jordanischen dualen Studierenden und Professor Omar. Um 9:30 Uhr wurden wir zunächst persönlich willkommen geheißen von Prof. Dr. Ralf Rosskopf, dem Vice President for international affairs und weiteren Mitarbeiterinnen des International Offices. Auch Dr. Serena Sandri stand uns in dieser Vormittagssession für Fragen und Ratschläge zur Verfügung. Nach einer kurzen Kaffeepause folgte dann eine Kick-off-Präsentation unserer Zwischenergebnisse für das Integrationsseminar, hauptsächlich vorgestellt von Frederik Berghoff und Lukas Korth. Bis 13:00 Uhr folgte dann schon der Abschied von den Mitarbeiter*innen der GJU und wir fuhren mit dem Bus zum nahe gelegenen Mount Nebo.

Mit einer Höhe von 808 m hat man dort eine ideale Aussicht über das Jordantal, auf das Tote Meer und nach Israel. Berg Nebo ist außerdem jener Berg, von dem aus Mose das gelobte Land gesehen haben soll, jedoch starb, ohne es selbst zu betreten. Auf der Spitze des Berges wurde eine Kirche erbaut, die im 7. Jahrhundert ein vielbesuchtes Ziel von Pilgern war. Vor dem Mittagessen besuchten wir noch die St.-Georgs-Kirche in Madaba, in dem es die älteste im Original erhaltene kartografische Darstellung des Heiligen Landes aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. zu bestaunen gab. Zum Abschlussessen lud uns der DAAD mit den jordanischen Studendierenden ins Restaurant Haret Jdoudna ein, bevor wir uns abends endgültig von unseren neuen arabischen Freunden verabschieden mussten.

Am Donnerstag sind wir Richtung Aqaba aufgebrochen und nach knapp 4 Stunden im dortigen Logistik-Village angekommen, wo eine kurze Präsentation über das Unternehmen ALV, welches von APM Terminals überwacht wird, ebenso wie eine Führung durch die unterschiedlichen Lagerhallen auf uns gewartet hat. Hier konnten wir einen direkten Eindruck von dem alltäglichen Geschäft erhalten und haben zusätzlich noch Zeit für unsere Frage gehabt.

Daraufhin haben wir uns auf den Weg in die Stadt von Aqaba gemacht und dort ein kleines Mittagessen in einer süßen Bäckerei erhalten. Gesättigt fuhren wir dann in unsere Unterkunft für die Nacht. Dort angekommen konnten wir es alle kaum erwarten die Fischvielfalt des Roten Meeres zu entdecken. Am Ende des Tages hatten wir Buffet in deutschland-ähnlichen Temperaturen, der Klimaanlage sei Dank.

Die nächste Haltestelle unserer Exkursion führte uns in die Wüste Wadi Rum, welche sich östlich der Stadt Aqaba befindet. Bereits auf der Busfahrt konnten wir die wunderschöne Wüstenlandschaft mit meterhohen Felswänden aus Sandstein und Granit bewundern. Dort angekommen, wurden wir von dem beduinischen Volk, welches traditionell in der Wüste lebt, mit einem Begrüßungstee empfangen und durften das Camp, samt Feuerstelle und Schlafzelten, erkunden. Nach einer ersten Wanderung durch die Wüste und dem Erklimmen der nahegelegenen Felsen, erhielten wir die Möglichkeit, auf dem Rücken von Kamelen weitere Teile der Wüste zu entdecken und gemeinsam den Sonnenuntergang zu schauen. Nach unserer Rückkehr wurden wir mit einem typisch jordanischen Gericht von den Beduinen begrüßt. Als die Dunkelheit eingebrochen war, begaben wir uns gemeinsam in einen unbeleuchteten Teil der Wüste, um die Sterne zu beobachten. Dabei wurden uns Sternenbilder und astronomische Gegebenheiten durch den Camp-Vater erläutert. Es folgten unterhaltsame Spielerunden und weitere Spaziergänge mit neuen Bekanntschaften aus dem Camp, wie z. B. einer weiteren Studierendenmobilität aus Furtwangen. Um keine Minute ohne einen außergewöhnlichen Ausblick verstreichen zu lassen, entschieden wir uns draußen unter dem Sternenhimmel zu schlafen und ließen in einer gemütlichen Runde den Abend ausklingen.

Am nächsten Morgen wurden wir durch die ersten Sonnenstrahlen geweckt und genossen den Sonnenaufgang auf der Spitze eines Felsens nahe unseres Schlafplatzes. Im Anschluss wurden wir gemeinsam mit den Studierenden aus Furtwangen für eine Jeep Tour durch Wadi Rum von den Beduinen abgeholt. Bei mehreren Stopps in der Wüste durften wir neben den rostroten Sanddünen auch prähistorische Felszeichnungen und verschiedenste Felsformationen bewundern. Wir wurden an die Drehorte des Films "Der Marsianer" gebracht und durften lernen, wie die Wüstenbewohner in Wadi Rum Seife mit Hilfe von Sträuchern herstellen. Nach einer kurzen Stärkung ging unsere Reise durch den Westen von Jordanien weiter.

Zum Abschluss unserer Exkursion besuchten wir die römische Stadt Petra, die im Tal Wadi Musa liegt. Sie gilt als eins der neun Weltwunder und gehört zum UNESCO Welterbe. Durch die tief eingeschnittene und schmale Schlucht erreichten wir das "Schatzhaus des Pharao". Neben diesen besuchten wir auch die 13 Grabtempel und die Ruinen des Römischen Theaters. Gestärkt durch ein großes Abschlussessen in Petra fuhren wir darauf zum Flughafen.

Prof. Hansch kommentiert die Reise wie folgt: "The students have had a wonderful and inspiring time at GJU. Together with the dual students from GJU, our students have met with company representatives (DHL, Aramex & ALV) and gained a lot of new insights. The DHBW students, also studying in a dual course of studies, will proceed to conduct a market entry strategy analysis into the Jordanian market and will thus rely on the expertise of GJU staff and students, and will stay in touch with the company representatives. We will be delighted to have as many Jordanian guests join our conference on Dec 8, 2021 and share their expertise with our students. I believe that we have started a wonderful project that will continue on several levels: the students will work together, one of our partner companies is already interested in acting as a partner company for GJU students as well, and we are looking forwart to establishing a staff exchange with the SMLS."

International Logistics Seminar (ILS) war ein Projekt im Rahmen des Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende - BWS plus, einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung. Das Projekt wurde über 3 Jahre mit einer Summe von 134.981,33 Euro unterstützt und ist seit Januar 2023 abgeschlossen. Hierbei handelte es sich um gemeinsame Seminare von Studierenden der DHBW Mannheim, der Canadian University of Dubai (CUD) und der Université de Toulon (UTLN) als jeweils 12-tägiges Kurzprogramm im wechselseitigen Austausch. Coronabedingt ist die UTLN im Jahr 2020 aus dem ILS ausgestiegen, sodass das Austauschprogramm ab diesem Zeitpunkt zwischen der DHBW Mannheim und der CUD stattfand.

 Projektleiterin war Frau Prof. Dr. Julia Hansch.

Zweite Mobility 2022: Vom nachhaltigsten Lagerhaus und höchsten Bilderrahmen der Welt

Nach Besuchen bei der Expo 2020 im Frühjahr 2022 fand vom 9. – 17. Oktober 2022 die letzte Studierendenmobilität nach Dubai im Rahmen unseres International Logistics Seminars statt. Hier genossen die Teilnehmenden zahlreiche außergewöhnliche Eindrücke der Superlative – Studierende berichten:

Nachbericht ILS Oktober 2022

Erste Mobility 2022: Ein Highlight nach dem anderen in Dubai

Nach einer coronabedingten Pause fand vom 24. Februar bis 5. März 2022 das 3. International Logistics Seminar mit 12 Studierenden der DHBW Mannheim und einem Team der CUD statt. Es war ein voller Erfolg, wie die Teilnehmer*innen berichten:

Nachbericht ILS März 2022

Erste Mobility: Dubais Wirtschaft, Logistik und Gastfreundlichkeit

Vom 22. Februar 2020 bis zum 1. März 2020 fand die erste Studierendenmobilität im Rahmen unseres International Logistics Seminars (ILS) nach Dubai statt – sie war ein voller Erfolg, wie eine Teilnehmerin berichtet:

Am 22. Februar war es endlich so weit. Wir, 11 Studierende der DHBW Mannheim, trafen uns mit unseren Professor*innen am Flughafen Frankfurt, um nach Dubai zu fliegen. Einige Monate zuvor hatten wir uns auf die Teilnahme am International Logistics Seminar in Dubai beworben. Innerhalb der 7 Tage Aufenthalt sollten wir die Möglichkeit bekommen, uns verschiedene Vorträge zum Thema Logistik und Wirtschaft in Dubai anzuhören, Logistikstandorte zu besichtigen und Dubai von seiner touristischen Seite kennenzulernen.

Nachdem wir am ersten Abend recht spät in unser Hotel einchecken konnten, trafen sich alle Studierenden am darauffolgenden Tag an der CUD zum gegenseitigen Kennenlernen. Die Gruppe war sehr heterogen und verstand sich auf Anhieb gut. Im Anschluss an die Einführung konnten wir uns den jeweiligen Case Studies zuordnen. Den Abend ließen wir bei einer Bootstour mit Abendessen gemütlich ausklingen.

Neben den Gruppenarbeiten mit Studierenden aus jeder Universität bestand unser Programm in Dubai auch aus Vorträgen und Besichtigungen, sodass wir neben den rein wirtschaftlichen und logistischen Erfahrungen auch noch weitere Eindrücke von Dubai erhielten. So hat uns bspw. der Standortleiter von Hapag-Lloyd in Dubai an das Thema Seefrachtverkehr in den Vereinigten Arabischen Emiraten herangeführt. Ein anderer Gastredner hat uns über die Entwicklungen in Dubai und über die dort im Herbst stattfindende Weltausstellung „Expo 2020“ informiert. Um mehr über die Arbeitsweise und die Lagerhaltung in Dubai zu erfahren, besichtigten wir ein Lager eines Automobilherstellers etwas außerhalb der Innenstadt. Zu den Highlights des Programms gehörten die Besichtigung des Containerhafens Jebel Ali in Dubai sowie die Besichtigung des Cosco Shipping Container Terminals des Hafens Khalifa bei Abu Dhabi. Ein touristischer Höhepunkt war der Ausflug zum Louvre Abu Dhabi sowie eine Wüstensafari. Am Ende der Woche präsentierte jede Gruppe das Ergebnis ihrer Case Studies und die Professor*innen hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Durch die Gruppenarbeiten erfuhren wir sehr viel über die Arbeitsweisen verschiedener Länder und Kulturen und erhielten Einblicke in andere Studiengänge.

Das ganze Programm war eine tolle Erfahrung für alle Teilnehmenden. Wir wurden mit großer Gastfreundlichkeit empfangen und auch nachdem das Programm für den jeweiligen Tag beendet war, haben wir uns mit unserer Gruppe noch getroffen und einiges zusammen erlebt. Wir alle bemühen uns, unsere neugeknüpften Kontakte zu erhalten und auszubauen.

Höher, schneller, weiter: Die erste Mobility in Dubai

Während der ersten Mobility des International Logistics Seminar im April durften unsere Studierenden die vielen Facetten der Logistikbranche in Dubai hautnah miterleben. Vorlesungen, Führungen durch Unternehmen wie die Fluggesellschaft Emirates oder das Dubai International Financial Centre, Vorträge von Gastrednern aus weltweit bekannten Unternehmen, verschiedene Ausflüge wie z. B. in die Wüste Dubais oder in den Louvre Abu Dhabi – die Liste der lehrreichen Aktivitäten war bunt, die 8 Tage im Nahen Osten straff geplant. Mit je 12 Studierenden der anderen Hochschulen sammelten sie viele neue Eindrücke und Erfahrungen über Grenzen, Sprach- und Kulturbarrieren hinaus, gemeinsame Case Studies stärkten die internationale Zusammenarbeit unter den Studierenden.

Einen lebendigen Eindruck von der ersten Mobility in Dubai vermittelt der von der CUD veröffentlichte Film.

Zweite europäische Studierendenmobilität in Toulon und Mannheim

Eine Gruppe von 10 Studierenden aus Mannheim traf sich am 26. November in aller Herrgottsfrühe am Flughafen Frankfurt – zu Zeiten von Streiks im Nahverkehr keine leichte, aber für Logistiker*innen wie uns durchaus lösbare Aufgabe! Um 8:30 Uhr ging es dann mit dem Flugzeug nach Marseille, um von dort aus in Toulon gemeinsam mit unseren Projektpartnern von den Universitäten Toulon (UTLN) und Canadian University Dubai (CUD) unsere europäischen Wochen mit Fokus auf See- und Binnenlogistik zu starten.

Wir wurden vom International Office der UTLN sehr nett mit einem kleinen Imbiss begrüßt, bevor uns dann bereits ein interessanter Gastvortrag von Thierry Bonnetête von CMA CGM, einer der größten Reedereien mit Sitz in Marseille, erwartete. Am Abend wurden wir sehr gastfreundlich auf einem Weingut nahe Toulon verköstigt.

Die folgenden Tage in Toulon boten weitere Highlights: So hatten wir die Gelegenheit, den Industrie- und Güterhafen von Marseille (Eurofos) zu besuchen und uns aus erster Hand bei Mitarbeiter*innen des World Food Programs und des Emergency Logistics Teams im Irak über aktuelle Herausforderungen der humanitären Logistik zu informieren. Zudem durften die Studierenden, die in gewohnter Weise in Gruppen von bis zu 6 Studierenden aller 3 Hochschulen an Projekten arbeiteten, im UTLN-eigenen Fernsehstudio „Télomédia“ die Expertise der Kollegen vor Ort nutzen und je einen Kurzfilm zu ihren Projekten drehen.

Nach Abschluss der Woche in Toulon verbrachten wir gemeinsam mit allen Teilnehmenden einen wunderschönen Tag in Monaco und Grasse, bevor wir am Sonntag, den 2. Dezember, alle – via Frankfurt – nach Mannheim flogen. Hier erwartete die Gäste aus Südfrankreich und vor allem aus Dubai der erste Schock: das durchaus kalte Wetter! Dies wurde aber bei diversen Weihnachtsmarktbesuchen und durch die herzliche Gastfreundschaft der deutschen Studierenden mehr als wettgemacht!

An der DHBW Mannheim wurden die Studierenden über Themen wie die besonderen Herausforderungen der Chemielogistik, den möglichen Einsatz von Artificial Intelligence in der Logistik und die Frage, wie „green“ Deutschland denn nun wirklich ist, zu vielen Denkanstößen gebracht. Doch sie haben sich nicht nur theoretischen Problemen stellen müssen: So meisterten die Studierenden aller 3 Hochschulen nicht nur die Herausforderungen des öffentlichen Nahverkehrs, der bei Besuchen in der Pfalz, bei der SAP in Walldorf und der BASF „über dem Rhein“ gern genutzt wurde, sondern auch die Chance, vor dem Ersten Bürgermeister der Stadt Mannheim, Herrn Christian Specht, im Ratssaal von ihren Erfahrungen zu berichten.

Die Höhepunkte unserer Woche in Mannheim waren eine Führung per Schiff durch den Hafen, die öffentliche Präsentation der Ergebnisse in unserem Audimax und – schlussendlich – ein gemeinsamer Besuch bei den Mannheimer Adlern, die dann auch 4:1 gewonnen haben!

Wir danken allen Beteiligten für die Unterstützung und freuen uns auf die nächste Runde in 2020.