Wie nachhaltig ist der deutsche Profi-Fußball?

Neue Publikation in "Mannheimer Schriftenreihe" erschienen

Die Veröffentlichung "Mit mehr Nachhaltigkeit die Zukunft gestalten – Der deutsche Profi-Fußball im Wandel" aus der Reihe Mannheimer Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre thematisiert das Bestreben der Deutsche Fußball Liga (DFL), die "nachhaltigste Liga der Welt" zu werden. Die beiden Autorinnen Prof. Dr. Petra Thalmeier, Professorin im Studiengang BWL - Messe-, Kongress- und Eventmanagement an der DHBW Mannheim, und Stefanie Reuter, externe Lehrbeauftragte im selben Studiengang, skizzieren, welche Maßnahmen in dieser bedeutenden Businessbranche bereits ergriffen wurden, um dem Ziel näher zu kommen. Stellvertretend für das vielfältige Engagement aller Mitgliedsvereine der DFL stellen vier Fußball-Bundesligisten Ausschnitte des clubeigenen Engagements und der strategischen Ausrichtung ihres Nachhaltigkeitsmanagements vor.

Corporate-Social-Responsibility-Maßnahmen als gesellschaftliche Antreiber

CSR umfasst alle Aktivitäten von Organisationen, die darauf gerichtet sind, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Durch die enorme Aufmerksamkeit, die der Profi-Fußball in Deutschland erhält, kommt ihm diesbezüglich eine große Vorbildfunktion zu. Die DFL will diese strategisch wahrnehmen und nimmt ab der Saison 2023/24 Nachhaltigkeit mit allen Dimensionen (ökologisch, ökonomisch und sozial) in die, für Mitgliedsvereine verpflichtenden, Lizenzierungsauflagen auf.

Nachhaltigskeitsförderung auf unterschiedlichen Ebenen

Bereits vor dem Beschluss der DFL zählen ökologisches und soziales Engagement zum Selbstverständnis einzelner Fußball-Bundesligisten. In der Publikation stellt der 1. FSV Mainz 05 seine Strategie in Bezug auf das ökologisches Engagement vor und kann bereits im Jahr 2020 zehn Jahre Klimaneutralität feiern. Der SC Freiburg nutzt die eigene Strahlkraft, um Vereine, Schulen, Kitas und Menschen in der Region mit Hilfe der "Sport-Quartiere" wieder näher zusammenzubringen. "Werder bewegt – lebenslang" ist die CSR-Marke, die der SV Werder Bremen bereits 2012 gründete. Unter diesem Dach bündelt der Verein sein gesellschaftliches Engagement. Bei der TSG Hoffenheim gibt es seit 2019 eine Stabstelle "Unternehmensentwicklung", in welcher das Thema CSR und "TSG ist Bewegung" als eine der definierten Zukunftsaufgaben eingebettet ist.