DHBW-Studierende gewinnen Nachhaltigkeitspreis

Mannheimer Wirtschaftsförderung ehrt wissenschaftliche Arbeiten und Projekte

Vielfältig, kreativ, fundiert und eine lebenswerte Zukunft fest im Blick – so lassen sich die 8 studentischen Arbeiten und Projekte beschreiben, die am 17. April mit dem Nachhaltigkeitspreis der Mannheimer Wirtschaftsförderung für Studierende im Green Garden Luisenpark ausgezeichnet und zuvor unter vielen spannenden Bewerbungen ausgewählt wurden. Zu den Gewinner*innen gehören neben Studierenden der Universität Mannheim, der Popakademie Baden-Württemberg und der Hochschule Mannheim auch die DHBW-ler*innen Maximilian Büchel und Franziska Holstein, die mit ihren Bachelor-Arbeiten überzeugen konnten, sowie Marie Fickartz, Danna Jamín González Figueroa, Anna Lengert und Joe-Anne Lingos mit ihrem Projekt "Lights on!". Mit der Auszeichnung ging ein Preisgeld von 1.000 Euro pro Hochschule einher.

"Ich finde es großartig, dass die Stadt Mannheim die Arbeiten der Studierenden wertschätzt und diese durch den Preis sichtbar werden. An allen Fakultäten unserer Hochschule geben wir den Studierenden umfangreiches nachhaltiges Wissen mit, das sie dann wiederum in konkrete Projekte – sei es privat, in den Theoriephasen oder in der beruflichen Praxis – implementieren. Das Bedürfnis, sich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen, sehen wir an der Hochschule bei immer mehr Studierenden – der Preis belegt, dass sie auf dem richtigen Weg sind", freut sich Prodekanin der Fakultät Technik Prof. Dr. Alexandra Dunz, Betreuerin des Gewinner*innen-Projekts "Lights on!".

Die Gewinner*innen des Nachhaltigkeitspreises an der DHBW Mannheim

Das Team "Lights on!" bestehend aus Marie Fickartz, Danna Jamín González Figueroa, Anna Lengert und Joe-Anne Lingos (Maschinenbau) entwickelte ein neuartiges Beleuchtungskonzept für den städtischen Raum, mit dem bis zu 90 % Energieeinsparung möglich sein könnten. Des Weiteren wird die Lichtverschmutzung im öffentlichen Raum reduziert und die Sicherheit der Menschen erhöht. Das Konzept setzt auf einzeln angesteuerte LED-Lampen mit einer eigenen Schaltlogik sowie integrierten Sensoren zur Detektion von Bewegungen und Helligkeit. Neben der Energieeinsparung bietet das Konzept zusätzlichen Nutzen, indem die Straßen z. B. mittels Lichtstreifen besonders markiert, mit Lichtsignalen vor Gefahren gewarnt oder bei Dunkelheit individuelle Wege aufgezeigt werden.
Betreuende Professorin: Prof. Dr. Alexandra Dunz, Professorin Maschinenbau, Prodekanin Fakultät Technik.

Die Bachelor-Arbeit von DHBW-Student Maximilian Büchel (Maschinenbau) trägt den Titel "Konzeptionierung eines Tools zur Bewertung von unterschiedlichen Produktionsstandorten im Hinblick auf den CO2-Fußabdruck bei der Beschaffung von Produkten". Darin entwickelte er ein umfangreiches Berechnungstool zur Beurteilung des CO2-Fußabdrucks von Produkten an verschiedenen Produktionsstandorten. Das Berechnungstool kann zukünftig bei Lokalisierungsfragen des Unternehmens eingesetzt werden. Dadurch können bei Entscheidungen zusätzlich zu technischen und finanziellen Aspekten auch die Nachhaltigkeit berücksichtigen werden.
Betreuender Professor: Prof. Dr. Markus Voß, Studiengangsleiter Maschinenbau.

Vor dem Hintergrund gesetzlicher Regelungen im Nachhaltigkeits-Reporting identifiziert Franziska Holstein (BWL - International Business) in ihrer Bachelor-Arbeit "Konzeption der nichtfinanziellen Berichterstattung eines Aktienunternehmens: Ergebnis einer vergleichenden Analyse" Gestaltungsmöglichkeiten der nichtfinanziellen Berichterstattung der Bilfinger SE. Dazu wurden diverse schwedische und deutsche nicht-finanziellen Berichte – im informellen Sprachgebrauch auch als Nachhaltigkeitsberichte bezeichnet – börsennotierter Unternehmen analysiert sowie verglichen und daraus abgeleitet Potenziale identifiziert.
Betreuender Professor: Prof. Dr. Martin Kornmeier, Studiengangsleiter BWL - International Business.

Auf dem Weg zu Klimaneutralität 2023: Stadt Mannheim fördert Nachhaltigkeit

Mit dem Leitbild "Mannheim 2030" hat sich Mannheim auf den Weg gemacht, die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene umzusetzen und als eine der Modellstädte für die EU-Mission "100 klimaneutrale und smarte Städte" bis 2030 klimaneutral zu werden. Darin liegt die Motivation zur Verleihung des Nachhaltigkeitspreises der Mannheimer Wirtschaftsförderung an Studierende begründet. Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch erklärt dazu: "In Mannheim haben wir rund 30 000 Studierende. Um eine klimaneutrale Stadt zu werden, brauchen wir alle wichtigen Partnerinnen und Partner – und hier vor allem auch Wissenschaft und Forschung. Sie sind entscheidende Variablen für die Zukunftsfähigkeit einer Stadt und Region. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, innovative studentische Arbeiten und Projekte mit dem Nachhaltigkeitspreis auszuzeichnen."

Zur Stärkung der Kooperation zwischen des Stadt Mannheim und den Hochschulen wurde im Jahr 2021 die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Hochschulen mit dem "Steuerkreis Hochschulen – Stadt Mannheim" institutionalisiert. Geleitet von den Bürgermeistern Grötsch und Grunert gehören dem Steuerkreis die Rektorate der Universität und der staatlichen Hochschulen Mannheims sowie von Seiten der Stadt Mannheim die Fachbereiche Wirtschafts- und Strukturförderung und Bildung an.

Daraus abgeleitet bildete sich auf Arbeitsebene ein regelmäßig tagender Arbeitskreis Nachhaltigkeit, der mögliche Kooperationen zwischen Stadt und Hochschule identifizierte und den Nachhaltigkeitspreis, der pro Hochschule mit 1000 Euro dotiert ist, initiierte.

Weitere Gewinner*innen aus der Mannheimer Hochschullandschaft
 

  • Nik Sachteleben (Universität Mannheim) für seine Master-Arbeit "Enabling Circular Economy to Unfold its Potential – Development of a holistic impact meausurement model for circular economy".
  • Miriam Wörner (Universität Mannheim) für ihre Bachelor-Arbeit "Wie nachhaltig ist Nachhaltigkeitskommunikation? Eine empirische Studie zur Wirkung ausgewählter Nachhaltigkeitskommunikationsstrategien auf die Unternehmensreputation".
  • Vanessa Lohmann (Hochschule Mannheim) für ihre Studienarbeit "Analyse realer Großspeichersysteme zur Umsetzung des Netzbooster-Konzepts in Kupferzell".
  • Der Arbeitskreis Nachhaltigkeit (Hochschule Mannheim) für seine Initiative, die Hochschule in der sozial-ökologischen Transformation voranzutreiben.
  • Julian Losigkeit (Popakademie Baden-Württemberg) für seine Master-Arbeit "Studioarbeit in Zeiten des Klimanotstandes – Hürden und Möglichkeiten einer klimafreundlichen Musikproduktion".

Die Beschreibungen aller Gewinner*innen-Projekte finden in der Pressemeldung der Stadt Mannheim.