Innovative Räumlichkeiten für innovativ denkende akademische Nachwuchskräfte

Labore sind nur für Techniker*innen da? Keinesfalls, denn auch BWLer*innen müssen experimentieren. Zum Beispiel, wenn sie neue Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle kreieren möchten, welche den Wünschen und Bedürfnissen der User entsprechen, technisch machbar und rentabel sein sollen. Hervorragend geht das mit Design Thinking, das nicht nur eine Innovationsmethode, sondern mittlerweile ein Mindset in zahlreichen Unternehmen ist. Um Studierende an der DHBW Mannheim mit dem wertvollen Know-how rund um Design Thinking zu versorgen, wurde ein Teil des 8. Stockwerks in der Außenstelle Käfertalerstraße umgebaut. Das Ergebnis: Ein hochmodernes Design Thinking Lab am Zentrum für empirische und experimentelle BWL (ZEEB), das am 27. April 2023 feierlich eröffnet wurde. 

"Herzlich willkommen zu diesem Gesamtkunstwerk"

Nach einleitenden Worten des Rektors Prof. Dr. Georg Nagler, der das Design Thinking Lab begeistert als "Gesamtkunstwerk" umschrieb, und des wissenschaftlichen Leiters des ZEEB, Prof. Dr. Lothar Weinland, hielt Laborleiterin Dr. Hanna Gölz-Weis einen Kurzvortrag zum Design-Thinking-Ansatz und die mit dem neuen Labor entstehenden didaktischen Potenziale an der DHBW Mannheim. Welchen Mehrwert Design Thinking bietet, wissen Birgit Fien-Schmalzbauer und Matthias Langholz von der SAP SE aus eigener Erfahrung. In ihrer Präsentation hoben sie die Bedeutung der Methode und entsprechend gestalteter Räumlichkeiten bei dem langjährigen Dualen Partner der DHBW hervor. "Räume haben großen Einfluss darauf, wie Menschen miteinander arbeiten, wie sie sich austauschen. Wir freuen uns, dass unser Nachwuchs nun in dem neuen Labor der DHBW Mannheim Design Thinking erfahren und verinnerlichen kann", berichtet Matthias Langholz, der von der "Power of Design Thinking" überzeugt ist. Im Anschluss berichtete Joachim Müller-Wedekind (Steelcase AG), welche wichtige Rolle das Design bei der Gestaltung moderner Lernräume spielt. Nach dem offiziellen Teil hatten die Gäste die Möglichkeit, die neuen Räumlichkeiten, deren Ausstattung und Besonderheiten in einem offenen Austausch kennenzulernen.

Methode und Räumlichkeiten fördern Empathie, Ideenentwicklung und Problemlösungen

Das ZEEB deckt mit dem neuen Design Thinking Lab alle Faktoren ab, um Innovator*innen von morgen zu qualifizieren. Hierzu gehören ausgebildete Coaches, die den Prozess und die Denkweise vermitteln und leben, sowie vier moderne und mobil ausgestattete Räume, die an der DHBW Mannheim einmalig sind. Sie sind bewusst so gestaltet, dass sie nicht an klassische Lernorte oder Hörsäle erinnern: ein großer Raum zum Zusammenkommen im Plenum für bspw. kurzen theoretischen Input, ein Group Space mit mehreren Gruppenarbeitsplätzen, ein Arbeitsraum zum Bau von Prototypen, in den sich Kleingruppen zurückziehen können, und ein Plotter-Raum für Drucke z. B. von Entwürfen. Mit seiner außergewöhnlichen Ausstattung ermöglicht das Design Thinking Lab den Studierenden, ihre kreativen und innovativen Fähigkeiten zu verbessern. Die gleichnamige Methode hilft ihnen, Empathie aufzubauen, Ideen zu kombinieren, Lösungen zu schaffen sowie eine neue Form des Lernens zu entdecken, wobei die User im Mittelpunkt stehen.

Labor für alle Hochschulangehörigen nutzbar

Das Design Thinking Lab steht künftig verschiedenen Hochschulangehörigen zur Verfügung: Professor*innen können es für Lehrveranstaltungen buchen, im Rahmen derer Studierende Design Thinking Challenges bearbeiten. Studierende können Design-Thinking-Einführungsveranstaltungen des ZEEB absolvieren, um ihre Fähigkeiten in diesem Bereich zu verbessern. Auch Professor*innen, Dozierende und Verwaltungsmitarbeiter*innen der Hochschule können an Einführungsveranstaltungen sowie Train-the-Trainer-Seminaren des ZEEB teilnehmen, um das Konzept des Design Thinking zu verstehen und dieses Wissen an ihre Studierenden sowie Kolleg*innen weiterzugeben. "Das Design Thinking Lab ist nicht nur für unsere BWL-Studierenden – alle Studiengänge sind herzlich eingeladen! Vor allem für interdisziplinär ausgerichtete Studiengänge ist der Design-Thinking-Ansatz ein tolles Instrument. Die Wirtschaftsinformatik hat ihn bereits erfolgreich in verschiedene Lehrveranstaltungen integriert", berichtet Prof. Weinland von einem positiven Beispiel aus der Hochschule.  

Teamwork par excellence: Großer Dank an zahlreiche Beteiligte

Dank gilt den verschiedenen Projektpartnern, die am Aufbau des Design-Thinking-Labors beteiligt waren: Hierzu gehören unter anderem Birgit Fien-Schmalzbauer, Beate Riefer und Matthias Langholz vom dualen Partnerunternehmen SAP SE. Sie haben das ZEEB mit ihrer Expertise aus dem SAP AppHaus und als erfahrene Design Thinker bei der Umsetzung der Idee tatkräftig unterstützt. Die Planung und Gestaltung sowie der Umbau der Räumlichkeiten wurden durch das Amt Vermögen und Bau Baden-Württemberg (Architekt: Steffen Blankart) durchgeführt und begleitet. Weitere Ideengeber bezüglich der Möblierung und Gestaltung der Räume waren die Steelcase AG und die futureoffice GmbH. Maßgeblich beteiligt bei der internen Koordination waren die DHBW-Abteilungen Infrastruktur, IT.S (Rechenzentrum) sowie der Hausmeister vor Ort Horst Kaunert.