Landes-Lehrkräftekonferenz an der DHBW Mannheim

Digitale Methoden für die Aus- und Weiterbildung

So kann die Lehre von Morgen aussehen: Bei der Landes-Lehrkräftekonferenz am 2. April 2022 kamen rund 40 REFA-Lehrer*innen, Professor*innen und Unternehmer*innen am Campus Eppelheim zu einem angeregten Austausch zusammen. Das Thema: "Digitale Methoden in der akademischen und beruflichen Aus- und Weiterbildung". Es wurden Best Practices vorgestellt, Möglichkeiten und Potenziale diskutiert, strategische Impulse gegeben und in zwei Tutorien praktisch erprobt, wie digitale Lehrmethoden funktionieren können.

Gelungener Wissenstransfer von der Hochschule in die Praxis

Dazu eingeladen hatte der REFA Baden-Württemberg e. V., ein etablierter Bildungsträger im Industrial Engineering, zusammen mit dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen der DHBW Mannheim. Bereits seit Jahren qualifiziert die DHBW Mannheim ihre Studierenden zu Ingenieur*innen mit allen relevanten Kompetenzen rund um Industrie 4.0. Seit dem Wintersemester 2021/22 ergänzt die Studienrichtung Allgemeines Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Digitale Transformation das Portfolio der DHBW Mannheim – mit sehr guter Resonanz. Im Rahmen der Landes-Lehrkräftekonferenz konnten u. a. Professor*innen der neuen Studienrichtung ihre Expertise und Erfahrung weitergeben. "Der Wissenstransfer von der Hochschule in die Praxis war das vorrangige Ziel unserer Tagung. Es war aber auch eine sehr gute Gelegenheit, um zu hören, was in der Industrie und am Markt auf diesem Gebiet nachgefragt wird. Dank dieses Dialogs können wir uns gegenseitig und damit das Bildungsniveau in Deutschland stärken", betont Prof. Dr.-Ing. Thilo Gamber, Professor im Wirtschaftsingenieurwesen an der DHBW Mannheim und Bildungsbeauftragter bei der REFA Baden-Württemberg e. V., den Mehrwert der erfolgreichen Konferenz für alle Beteiligten. Vorrangig handelte es sich dabei um Lehrer*innen aus ganz Baden-Württemberg, die an der REFA-Grundausbildung teilnehmen und ihr Wissen rund um Betriebsorganisation und Methoden für das Industrial Engineering vertiefen.

Gemeinsam in virtuelle Welten eintauchen

Für die Kooperationsveranstaltung hatten die Organisatoren ein informatives Programm auf die Beine gestellt, das die Zeit zwischen 10 und 17 Uhr wie im Flug vergehen ließ. Zunächst hielt DHBW-Professorin Prof. Dr. Ruth Melzer-Ridinger einen Vortrag unter dem Titel "Vom Pilotprojekt zur Digitalisierungsstrategie". Anschließend präsentierte Hr. Jochen Knecht (Geschäftsführender Gesellschafter der kreatiVRaum GmbH Karlsruhe) in seinem Vortrag "Virtual Reality & Co.: Interaktiv, Kollaborativ, Kommunikativ" virtuelle Lernszenarien für die akademische und berufliche Aus- und Weiterbildung. In einer von Hr. Knecht aufgebauten VR-Umgebung konnten die Gäste in eine von der DHBW Mannheim und kreatiVRaum gemeinsam entwickelte virtuelle Welt eintauchen. Vonseiten der REFA waren neben Prof. Gamber auch der Vorstandsvorsitzende der REFA BW. e. V. Hr. Wilhelm Lumpp und Fr. Dr.-Ing. Patricia Stock anwesend. Die Leiterin des REFA Instituts e. V. berichtete von Neuigkeiten aus dem Institut, das bereits seit 90 Jahren europaweit im Industrial Engineering führend ist. Am Nachmittag stellten zwei ehemalige Studierende von Prof. Dr. Thilo Gamber die Praxisteile ihrer Abschlussarbeiten in Kleingruppen vor: "Industrie 4.0 – Lernen mit der Fischertechnik Lernfabrik" und "Virtual Reality zur Bewertung und Optimierung von Montagearbeitsplätzen". Beim anschließenden Get-together im Historischen Studentenlokal "Zum Roten Ochsen" Heidelberg nutzten die Gäste die Gelegenheit, um sich miteinander zu vernetzen und das erworbene Wissen in entspannter Atmosphäre sacken zu lassen. 

REFA-Grundausbildung an der DHBW Mannheim

Prinzipiell haben auch Studierende der DHBW Mannheim die Möglichkeit, die Grundausbildung der REFA zu absolvieren und sich zusätzlich zum Studium vertieftes Know-how zu Betriebsorganisation und Methoden für das Industrial Engineering anzueignen. Wer mit dieser doppelten Qualifikation punkten möchte, kann sich bei Interesse gern an Prof. Dr.-Ing. Thilo Gamber wenden.