Digitalisierung und Barrierefreiheit

Barrierefreiheit bedeutet heutzutage nicht nur das Ermöglichen einer möglichst hindernisfreien Bewegung im öffentlichen und privaten Raum, sondern auch die Gestaltung von barrierefreien analogen und digitalen Informationszugängen. Doch wie kann Teilhabe und Zugang zu Informationen über digitale Medien für Menschen mit verschiedensten Behinderungen ermöglicht werden? Zu dieser Fragestellung führten Studierende des Studiengangs BWL-Öffentliche Wirtschaft der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim eine umfassende Befragung durch. Die Ergebnisse präsentierten sie zusammen mit dem Studiengangsleiter, Prof. Dr. Ralf Daum, im Juli beim Mannheimer Forum Behinderung 2019 der Stadt Mannheim.

Die Untersuchung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen der Stadt Mannheim, Ursula Frenz, und der Abteilungsleiterin „Digitalisierungsstrategie“ im Fachbereich Informationstechnologie der Stadt Mannheim, Judith Geiser.  

Befragt wurden sowohl Vertreter*innen der AG Barrierefreiheit e.V., des Badischer Blinden- und Sehbehindertenvereins und der Gemeindediakonie Mannheim als auch Mitarbeitende der Stadtverwaltung Mannheim, die (digitale) Dienstleistungen der Stadt Mannheim verantworten. Im Mittelpunkt stand dabei die Einschätzung der Qualität der digitalen Zugänge zu Informationen, aber auch deren Entwicklungsperspektiven zur weiteren Verbesserung.  

Expert*innen in eigener Sache und Mitarbeitende der Stadtverwaltung sind sich der Vielfalt und Komplexität von barrierearmen digitalen Produkten bewusst. Insofern schätzen die Expert*innen in eigener Sache die digitalen Angebote der Stadt Mannheim als gut ein und machen konstruktive Vorschläge für weitere Dienste (z.B. ein digitaler Plan mit barrierefreien Haltestellen). Die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung sind sensibilisiert und denken das Thema „Barrierearmut“ bei der Entwicklung neuer, insbesondere mobiler, Angebote mit. Die Digitalisierungsstrategie der Stadt Mannheim, die auch die Barrierefreiheit im Auge hat, bietet hierfür eine sehr gute Ausgangslage.